2020/#5 Oktober Archive - APA-Value-News https://value-news.apa.at/tag/2020-5-oktober/ Fri, 09 Oct 2020 07:52:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.4 Fokus auf Medienkunde in Schulen https://value-news.apa.at/fokus-auf-medienkunde-in-schulen/ https://value-news.apa.at/fokus-auf-medienkunde-in-schulen/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:52:32 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2824 Die neue Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek will im Schuljahr 2020/21 unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Politische Bildung und Medienkunde legen. Gerade in den vergangenen Monaten habe man die Gefahren von Social Media und Internet gesehen. „Die Pandemie darf nicht zu einer Infodemie für die Schülerschaft werden“, so Bosek in einem Mediengespräch. Bosek wird die […]

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Die neue Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek will im Schuljahr 2020/21 unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Politische Bildung und Medienkunde legen. Gerade in den vergangenen Monaten habe man die Gefahren von Social Media und Internet gesehen. „Die Pandemie darf nicht zu einer Infodemie für die Schülerschaft werden“, so Bosek in einem Mediengespräch.

Bosek wird die Interessen der rund 1,1 Mio. Schülerinnen und Schüler im laufenden Schuljahr vertreten. Sie stammt wie ihre Vorgänger der vergangenen 15 Jahre aus der VP-nahen Schülerunion, die über eine klare Mehrheit in der aus den Landesschülervertretern bestehenden Bundesschülervertretung (BSV) verfügt.

Die Schülerunion fordert schon seit Jahren die Einführung eines eigenen Fachs Politische Bildung und Medienkunde, in dem man auch maturieren können soll. Einerseits sollen Schülerinnen und Schüler so in die Lage versetzt werden, sich zu Wahlzeiten eine eigene kritische Meinung zu bilden, so Bosek. Außerdem müssten die Jugendlichen wichtige und richtige Informationen aus der täglichen Medienflut herausfiltern können. „Gerade auf Social Media kann man seine Meinung von einem Tag auf den anderen zu 100 Prozent ändern.“

Ein weiteres wichtiges Vorhaben sieht Bosek in der Digitalisierung der Schule. Mit dem kürzlich präsentierten Acht-Punkte-Programm zu diesem Thema habe das Bildungsministerium in Sachen Software und Hardware, etwa der Ausstattung der Schüler der fünften Schulstufe mit Endgeräten ab 2021/22, bereits vorgelegt. „Das muss dann aber auch im Unterricht Eingang finden.“ Dazu müssten die Lehrkräfte schon jetzt digital zu arbeiten lernen, um nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden – etwa indem verschiedene Lernapps im Unterricht verwendet werden.

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Digitale Transformation: Frankreich mit Bestwerten https://value-news.apa.at/digitale-transformation-frankreich-mit-bestwerten/ https://value-news.apa.at/digitale-transformation-frankreich-mit-bestwerten/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:51:43 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2799 Bei der digitalen Transformation läuft Frankreich Deutschland den Rang ab – einer Studie zufolge verliert Deutschland enorm an digitaler Wettbewerbsfähigkeit. Frankreich ist der Aufsteiger unter den sieben wichtigsten Industrienationen (G7). Das sei das Ergebnis einer Erhebung des European Center for Digital Competitiveness der ESCP Business School Berlin. Demnach konnte sich Frankreich in den Jahren von […]

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Bei der digitalen Transformation läuft Frankreich Deutschland den Rang ab – einer Studie zufolge verliert Deutschland enorm an digitaler Wettbewerbsfähigkeit. Frankreich ist der Aufsteiger unter den sieben wichtigsten Industrienationen (G7). Das sei das Ergebnis einer Erhebung des European Center for Digital Competitiveness der ESCP Business School Berlin.

Demnach konnte sich Frankreich in den Jahren von 2017 bis 2019 um 95 Ränge verbessern und ist im Vergleich mit den anderen G7-Staaten der führende Aufsteiger. Deutschland fiel im „Digital Riser Report“ dagegen um 52 Ränge zurück. Innerhalb der G7 rutschte nur Italien noch stärker nach unten. „Vor allem die politischen Einstellungen zu Unternehmensgründungen und Innovation haben sich in Deutschland deutlich verschlechtert“, sagt der Ökonom Philipp Meissner, der die Untersuchung für die ESCP Business School geleitet hat. Zu den sieben weltweit führenden Industrienationen zählen die USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien.

Österreich gehört dem „Digital Riser Report 2020“ zufolge ebenfalls zu den Verlierern. In der Ländergruppe Europa und Nordamerika wurden bei zehn untersuchten Kriterien zur digitalen Transformation in Summe 30 Ränge eingebüßt. Damit war die Entwicklung aber immer noch besser als in den G7-Staaten USA (minus 33 Ränge), Deutschland (minus 52) und Italien (minus 77) und auch besser als in Ländern wie Finnland (minus 41), Schweden (minus 83) und Norwegen (minus 100).

Gemessen wurden die Veränderungen der digitalen Wettbewerbsfähigkeit in den beiden Kernbereichen „Ecosystem“ und „Mindset“, die jeweils fünf Merkmale umfassen wie zum Beispiel die Möglichkeit, Talente aus dem Ausland zu gewinnen, oder die Einstellung zu unternehmerischen Risiken. Dabei haben die Forscher auch auf Daten des jährlich erscheinenden „Global Competitiveness Report“ des Weltwirtschaftsforums zurückgegriffen.

Das Ranking konzentriert sich auf die dynamischen Verschiebungen von technologisch konkurrierenden Ländern. Supermächte wie die USA landen nicht unbedingt auf den Spitzenplätzen. Tatsächlich hat Amerika 33 Ränge eingebüßt, während China um 52 zulegen konnte. G7-Länder, die sich ebenfalls verbesserten, waren Japan (plus 30) und Kanada (plus 13). Das Vereinigte Königreich hingegen verlor 6 Ränge.

Besonders enttäuschend ist das Ergebnis aber für Deutschland, wo seit Jahren intensiv in Politik und Wirtschaft über die digitale Transformation diskutiert wird. „Anders als in Frankreich gibt es in Deutschland keinen strategischen Plan für die Digitalisierung“, kritisiert Meissner.

Für vorbildlich hält Meissner dagegen die Entwicklung in Frankreich, wo Innovationen und Hilfen für Start-ups durch die staatliche Agentur La French Tech gebündelt würden. Dort ist die Digitalisierung ein Lieblingsthema des Staatspräsidenten.

Einer Untersuchung des Europäischen Rechnungshofs zufolge landet Frankreich indes auf dem vorletzten Platz aller EU-Länder, wenn es um die Abdeckung des Territoriums mit schnellem Internet geht. Die „Start-up-Nation“, von der Macron schwärmt, ist noch längst nicht Realität.

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Mediale Präsenz der UnternehmenslenkerInnen https://value-news.apa.at/mediale-praesenz-der-unternehmenslenkerinnen/ https://value-news.apa.at/mediale-praesenz-der-unternehmenslenkerinnen/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:50:51 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2558 Das Analyseteam von APA-Comm nimmt einmal im Jahr die mediale Präsenz österreichischer Top-ManagerInnen unter die Lupe und erstellt daraus ein aktuelles CEO-Ranking. Mehr als eine Million Beiträge hat man im Analysezeitraum von 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020 dafür gesichtet. APA-DeFacto-Geschäftsführer Klemens Ganner hat die Ergebnisse im September im Rahmen einer Veranstaltung des WdF, […]

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Das Analyseteam von APA-Comm nimmt einmal im Jahr die mediale Präsenz österreichischer Top-ManagerInnen unter die Lupe und erstellt daraus ein aktuelles CEO-Ranking. Mehr als eine Million Beiträge hat man im Analysezeitraum von 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020 dafür gesichtet. APA-DeFacto-Geschäftsführer Klemens Ganner hat die Ergebnisse im September im Rahmen einer Veranstaltung des WdF, Wirtschaftsforum der Führungskräfte, präsentiert.

CEO-Ranking 2020: Die Ergebnisse

ÖBB-Chef Andreas Matthä ist im aktuellen CEO-Ranking von APA-Comm der medial sichtbarste Firmenchef Österreichs. Mit insgesamt 532 Beiträgen und einem Präsenzindex von 2,06 Punkten steigt Matthä um vier Plätze im Vergleich zur Vorjahresanalyse auf und führt erstmals das CEO-Ranking an. Andreas Matthä verzeichnet zwar nicht die meisten Beiträge aller CEOs, steht jedoch überdurchschnittlich intensiv im Zentrum des medialen Interesses – neben der Anzahl der Beiträge fließt die Intensität der Berichterstattung als gewichtender Faktor in den Präsenzindex mit ein. Vor allem Themen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie Einschränkungen des Zugverkehrs, Kurzarbeit und die Maskenpflicht in Zügen, sorgten für öffentliche Aufmerksamkeit. Neben diversen Infrastrukturprojekten trägt die neu geschaffene Nachtzugverbindung von Wien nach Brüssel zur hohen medialen Sichtbarkeit des ÖBB-Chefs bei.

Sport sorgt für Medienpräsenz

Rang zwei belegt Red-Bull-CEO Mateschitz, der mit 1,99 Punkten einen Platz im Vergleich zum Vorjahr gut macht. Trotz zahlreicher Absagen und Verschiebungen von geplanten Sportevents ist der reichste Mann Österreichs weiterhin besonders im Sport-Ressort präsent – knapp die Hälfte seiner Beiträge findet sich dort. Vor allem der Auftakt zur Formel-1-Saison 2020 am Red Bull Ring in Spielberg steht hierbei im Fokus der Berichterstattung.

ORF mit vielen Maßnahmen präsent

Den dritten Platz belegt ORF-Generaldirektor Wrabetz, der mit 1,97 Punkten im Vergleich zur Vorperiode einen Rang einbüßt. Die meisten Beiträge verzeichnet Wrabetz in den Ressorts Kultur (36 Prozent) und Medien (20 Prozent). Im Zentrum der Berichte steht auch hier die Corona-Pandemie bzw. die damit einhergehenden Änderungen im Programm des ORF: Von einer „durchgeschalteten Zeit im Bild“, die mit Marktanteilen von teils über 60 Prozent Rekordquoten erreichte, über die vormittägliche „Freistunde“ für daheimbleibende Schülerinnen und Schüler bis zur freiwilligen Quarantäne ganzer Teams im Sendegebäude sorgten zahlreiche Maßnahmen für Aufmerksamkeit.
Die Plätze vier und fünf belegen OMV-Chef Rainer Seele (Präsenzindex 1,64) und Montana Tech-Geschäftsführer Michael Tojner (Präsenzindex 1,60). Beide CEOs verbuchen eine überdurchschnittlich hohe Intensität in der Berichterstattung.

Glatz-Kremsner erste Frau in Top-10

Die bestpositionierte Unternehmenslenkerin Österreichs ist Casinos-Austria-Chefin Bettina Glatz-Kremsner, die den zehnten Platz belegt (Präsenzindex 1,17). Zum ersten Mal erreicht damit eine Frau eine Top-10-Platzierung in diesem Ranking. Im Vergleich zur Vorperiode verbessert sich Glatz-Kremsner sowohl nach Punkten als auch nach Rängen. Infineon-Chefin Sabine Herlitschka stößt mit einem Präsenzindex von 0,80 auf Rang 17 vor. VIG-CEO Elisabeth Stadler komplettiert auf Rang 29 (Präsenzindex 0,46) das weibliche Top-Trio im CEO-Ranking von APA-Comm. Wie schon in der Vorperiode finden sich in den Top-50 sonst ausschließlich männliche Firmenchefs.

Veränderung durch Corona

„Die Krise hat das Ranking gedreht, der Sektor der Infrastruktur rückte im Vergleich zur Vorjahresperiode medial stärker in den Fokus.“

Klemens Ganner

„Die Krise hat das Ranking gedreht, der Sektor der Infrastruktur rückte im Vergleich zur Vorjahresperiode medial stärker in den Fokus“, sagte APA-DeFacto Geschäftsführer Klemens Ganner im Rahmen einer Veranstaltung des Wirtschaftsforum der Führungskräfte zum Thema „Führungskräfte in Krisenzeiten“. Dies zeigt sich auch im Ranking: Werden nur die Monate seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Österreich herangezogen (März bis Juni 2020) übernimmt AUA-Chef Alexis von Hoensbroech, der regulär den siebten Platz belegt, in diesem Zeitraum den ersten Rang – Matthä und Seele folgen in den „Corona-Monaten“ auf den Plätzen zwei und drei. Größere Sprünge machen in diesem Zeitraum auch Post-CEO Georg Pölzl (Rang 5 statt 14) und Do&Co-Chef Attila Doğudan (Rang 11 statt 22).

Internationaler Vergleich

Den Präsenzvergleich mit internationalen CEOs müssen heimische Unternehmenslenkerinnen und -lenker nicht scheuen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Präsenzindex 1,33) oder Amazon-Chef Jeff Bezos (Präsenzindex 1,73) kämen beide im Ranking nicht in die Top-3. Einzig Tesla-CEO und SpaceX-Gründer Elon Musk sprengt die Decke der Medienberichterstattung und würde mit 2,68 Punkten überlegen den ersten Platz belegen. Neben den Erfolgen von Teslas Elektroautos spielt die erste privat finanzierte, bemannte Weltraummission zur ISS eine gewichtige Rolle in den Medien.

CEO-Ranking APA-Comm 2020

Über das CEO-Ranking:

Für das Ranking hat APA-Comm 1,13 Mio. Beiträge aus heimischen Tageszeitungen, Magazinen sowie Radio- und TV-Nachrichtenformaten analysiert. Die Reihung der Akteurinnen und Akteure erfolgt anhand eines errechneten Präsenzindex, der sich aus den Elementen medialer Präsenz und Intensität der Berichterstattung zusammensetzt. Die mediale Präsenz wird aus der Anzahl der erzielten Beiträge eines CEOs geteilt durch die Gesamtmenge aller Beiträge im analysierten Mediensample ermittelt. Die zweite Komponente, die Intensität der Berichterstattung, ergibt sich aus der durchschnittlichen Position eines CEOs im Text (Haupt-, Neben- oder Randakteur/in). Der Analysezeitraum erstreckt sich von 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020.

Das CEO-Ranking mit einer Liste der Top-50

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Exklusive Einblicke in die Vergangenheit https://value-news.apa.at/exklusive-einblicke-in-die-vergangenheit/ https://value-news.apa.at/exklusive-einblicke-in-die-vergangenheit/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:49:44 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2539 Historische Fotografien sind wie Gucklöcher, die uns durch Raum und Zeit in die Vergangenheit blicken lassen und sowohl einzelne Momente als auch kulturgeschichtliches Wissen bewahren. Viele einzigartige Aufnahmen aus der Zeit um die Jahrhundertwende verdanken wir dem Rechtsanwalt Emil Mayer (1871-1938), der zu den herausragenden Amateurfotografen Wiens zählte. In seinen Straßenszenen finden sich klassische „Wiener […]

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Historische Fotografien sind wie Gucklöcher, die uns durch Raum und Zeit in die Vergangenheit blicken lassen und sowohl einzelne Momente als auch kulturgeschichtliches Wissen bewahren. Viele einzigartige Aufnahmen aus der Zeit um die Jahrhundertwende verdanken wir dem Rechtsanwalt Emil Mayer (1871-1938), der zu den herausragenden Amateurfotografen Wiens zählte. In seinen Straßenszenen finden sich klassische „Wiener Typen“ und urbane Volksfiguren wie Fiaker, Wasserer, Maronibrater oder Hausierer wieder, wobei er auch Angehörige höherer Gesellschaftsschichten ablichtete. Um unbemerkt fotografieren zu können, benutzte er einen Umlenkspiegel vor dem Objektiv, blickte also um 90 Grad gedreht von seinem Motiv weg.

Emil Mayer, 1927, Foto: Austrian Archives / Imagno / picturedesk.com

Obwohl Mayer als Präsident des Amateur Fotografen Clubs und als Industrieller für fotografische Produkte relativ bekannt war, veröffentlichte er seine Fotos nur in geringen Auflagen als Postkarten und Bromöldrucke und zeigte sie in Lichtbildvorträgen. Seine Fotos aus dem Prater erschienen 1911 im Buch „Wurstelprater“ von Felix Salten. Da er während des Nationalsozialismus verfolgt wurde, sah er keinen anderen Ausweg als gemeinsam mit seiner Frau Selbstmord zu begehen. Mayers Arbeiten gerieten in Vergessenheit und wurden erst in den 1960er Jahren durch den Fotografen Franz Hubmann wiederentdeckt und erzählen heute vom täglichen Leben auf den Straßen Wiens vor 120 Jahren.

Der Großteil der Aufnahmen von Emil Mayer ist heute Teil des Archives von IMAGNO Brandstätter Images, einer der bedeutendsten österreichischen Sammlungen von Fotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Mit einem analogen Bestand von ca. drei Millionen Fotografien handelt es sich um das größte private Bildarchiv des Landes. APA-PictureDesk betreut die Vertriebsaktivitäten von IMAGNO Brandstätter Images und arbeitet sukzessive an der Digitalisierung der historischen Bestände, um diese auf www.picturedesk.com verfügbar zu machen.

Street Life anno 1900

Planetenverkäufer

Der „Planetenverkäufer“, handkoloriertes Glasdiapositiv, Wien zwischen 1905 und 1910
Wiener Straßenhändler, die Glücksbriefchen und Horoskopzettel feil boten, wurden Planetenverkäufer genannt. Sie zogen die geheimnisvollen Zettel nicht selbst aus ihren Bauchläden, sondern ließen diese Aufgabe von abgerichteten Papageien erledigen.

Reibfrauen, Fotografie,
Wien um 1900
Bei der Kirche „Zu den neun Chören“ (1. Bezirk, Am Hof) befand sich eine Börse für arbeitssuchende Frauen, sogenannte Reibfrauen, die dort von Hausfrauen für grobe Hausarbeiten stunden- oder tageweise in Dienst genommen werden konnten.

Der Hund als Zugtier

Der Hund als Zugtier, Fotografie, Wien um 1910
Vor dem Palais Pallavicini am Josefsplatz (1. Bezirk)

Neues Informationsangebot

Unter dem Titel „Archivgeschichten“ liefert ein neues Newsletterformat von APA-PictureDesk seit Juli 2020 regelmäßig Informationen zu besonderen Fundstücken aus Archiven, zu Highlights aus Beständen bedeutender Fotografinnen und Fotografen sowie Hintergrundgeschichten zur Arbeit mit historischem Fotomaterial. In der ersten Ausgabe konnten die Leserinnen und Leser unter anderem Einblicke in das einzigartige fotografische Werk von Emil Mayer nehmen.

Gerald Piffl im Archiv,
Foto: Mathias Slezak

„Durch die vielfältigen Quellen und einzigartigen historischen Bildbestände können wir eine umfassende Darstellung der Zeitläufe zu den unterschiedlichsten Themen bieten“, erklärt APA-PictureDesk-Bildexperte und Fotohistoriker Gerald Piffl. „Das neue Informationsangebot ‚Archivgeschichten‘ soll unsere Erkenntnisse und Entdeckungen bei der Arbeit in den Archiven niederschwellig zugänglich machen.“

Newsletter „Archivgeschichten“

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„Die Maschine kann nicht Geschichten erzählen.“ https://value-news.apa.at/die-maschine-kann-nicht-geschichten-erzaehlen/ https://value-news.apa.at/die-maschine-kann-nicht-geschichten-erzaehlen/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:49:04 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2715 Automatisierung und Datenjournalismus spielen eine wachsende Rolle in der Medienproduktion und bergen großes Entwicklungspotenzial in sich. Wie Natural Language Generation (NLG) im Journalismus eingesetzt werden kann, welche Anwendungsfälle möglich sind und warum das nichts mit „Robotern“ zu tun hat, erzählte Katharina Schell, Mitglied der Chefredaktion der APA – Austria Presse Agentur und zuständig für redaktionelle […]

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Automatisierung und Datenjournalismus spielen eine wachsende Rolle in der Medienproduktion und bergen großes Entwicklungspotenzial in sich. Wie Natural Language Generation (NLG) im Journalismus eingesetzt werden kann, welche Anwendungsfälle möglich sind und warum das nichts mit „Robotern“ zu tun hat, erzählte Katharina Schell, Mitglied der Chefredaktion der APA – Austria Presse Agentur und zuständig für redaktionelle Innovationen, in einem digitalen Event aus der Reihe APA-Insight.

„Seit einigen Jahren wird der sogenannte Roboterjournalismus durchs Medieninnovationsdorf getrieben“, startete Schell ihre Einblicke in das Thema Automated Journalism, „aber niemand hat jemals in einer Redaktion einen Roboter sitzen gesehen.“ Es seien Maschinen und Algorithmen im Spiel, aber diese werden von Journalistinnen und Journalisten programmiert, so Schell. „Wir machen nicht Roboterjournalismus, wir machen Datenjournalismus.“

„Wir machen nicht Roboterjournalismus, wir machen Datenjournalismus.“

Katharina Schell

Journalistische Expertise ist unersetzbar

Die Grundlage, um automatisiert sinnvolle Texte zu generieren, seien strukturierte Daten, wie etwa Namen von Personen, denen bestimmte Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Beruf sowie weitere Informationen zugeordnet sind, erläuterte Schell anhand eines konkreten Beispiels. Bevor die Maschine einen Text erstellen könne, müsse ein Mensch alle aus diesen Daten möglichen Texte vorbereiten und jeweils Lücken für die Variablen wie Namen oder Alter definieren. Welche Information schließlich in welchem Fall in welche Lücke zu füllen ist, müsse ebenfalls von Menschenhand festgelegt werden. Erst nach diesen umfangreichen Vorarbeiten entstehen Texte scheinbar auf Knopfdruck. „Künstlich intelligent ist in diesem Verfahren relativ wenig“, fasste Schell zusammen. „Es braucht Journalistinnen und Journalisten mit sehr spezifischem Know-how, mit Wissen über das Thema, über Daten und deren Verarbeitung, über Sprache und mit narrativen Kompetenzen.“ Diese menschlichen Fertigkeiten seien unabdingbar. „Die Maschine kann nicht Geschichten erzählen“, bereits im Vorfeld müsse sich der Mensch diese überlegen, hielt Schell fest.

Algorithmen seien aber wesentlich besser und vor allem schneller als Menschen darin, strukturierte Daten zu verarbeiten. Diese Eigenschaft mache man sich in der APA-Redaktion zunutze, um bei Wahlen zusätzlich zur regulären Berichterstattung automatisiert erstellte Kurzberichte für News-Sites und andere digitale Kanäle anzubieten. Dieses neue Produkt wird seit der EU-Wahl 2019 bei bundesweiten und landesweiten Wahlen angeboten. Ein von APA-Redakteurinnen und -Redakteuren trainierter Algorithmus generiert zu jeder Gemeinde einen Text, sobald das jeweilige Wahlergebnis vorliegt – auf Basis eines hochkomplexen Lückentextes. „Das ist völlig neuer Content, den niemand vorher hatte, weil niemand die Ressourcen hat, am Wahlabend in kurzer Zeit so viele Texte zu schreiben“, so Schell.

„Das ist völlig neuer Content, den niemand vorher hatte.“

Katharina Schell

Mehr lokale Berichterstattung

Auch bei den Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am 11. Oktober dieses Jahres werde die APA zusätzlichen, automatisiert erstellten Content in Kombination mit Visualisierungen anbieten. „Wir haben Wiener Wahlsprengel zu Grätzln zusammengefasst“, erläuterte Schell die Vorgehensweise. „Ein User kann am Wahlabend mit nur einem Klick herausfinden, wie hat mein Grätzl gewählt“, und die Ergebnisse in Text und Grafik ansehen. Wahlberichterstattung auf einem derart hyperlokalen Niveau sei bisher einzigartig. „In der Flut von Informationen, die man online permanent bekommt, wird es für User immer wichtiger, eine digitale Heimat zu haben – das Grätzl ist auch eine emotionale Einheit. Lokale und regionale Informationen sorgen darüber hinaus für hohes Engagement.“ Dieses Produkt richte sich an Online-Medien, die ihren Usern so schnell wie möglich zusätzliche Informationen liefern wollen. Die reguläre Wahlberichterstattung im APA-Basisdienst werde es unabhängig davon weiterhin im gewohnten Umfang geben.

Die Qualitätssicherungsmechanismen der APA-Redaktion werden auch bei Automated Content angewendet. „In der Redaktion gilt ein striktes Vier-Augen-Prinzip, keine Meldung geht auf’s Netz, ohne dass sie ein zweites Augenpaar gesehen hat“, erläuterte Schell. Dieses Prinzip setzt man bei automatisiert erstellten Texten schon vor deren Generierung um und kontrolliert, ob alle Lücken und Variablen des Algorithmus richtig definiert wurden, noch bevor dieser zum Einsatz kommt. Weiters finden an Wahlabenden Plausibilitätsprüfungen der importierten Datensätze und stichprobenartige Kontrollen der erstellten Texte statt.

Anwendungsmöglichkeiten von Automated Content

In Zukunft werde das über viele Monate aufgebaute Know-how in der APA-Redaktion auch für andere Projekte eingesetzt, gab Schell einen Ausblick. Unter dem Titel „Wiener Dateng‘schichten“ sollen wertvolle Informationsschätze, die in statistischen Daten der Bundeshauptstadt stecken, mithilfe von Content-Automatisierung als regionale und hyperlokale Storys zugänglich gemacht werden. Das Vorhaben wird über die von der Stadt Wien initiierte Förderschiene „Wiener Medieninitiative“ unterstützt. Darüber hinaus hat die APA-Redaktion bereits Workshops für Unternehmen und Organisationen durchgeführt, für die Aufbereitung und Vermittlung großer Datenmengen wichtig sind. Auch dafür setze man weiterhin die erworbene Expertise ein, so Schell.

„Es wird künftig an vielen Punkten journalistischer Arbeitsprozesse Automatisierungsstrategien geben“, hielt Schell abschließend fest. Dass aber Maschinen Journalistinnen und Journalisten ersetzen könnten, ist für die Digitalexpertin nicht absehbar. „Die Einzigartigkeit des journalistischen Erzählens ist eine menschliche Stärke, die ich in naher und auch mittelnaher Zukunft nicht ersetzbar sehe.“ Schell schloss für die APA-Redaktion aus, dass Content, den derzeit Menschen produzieren, künftig maschinell generiert werde. „Unser Kapital sind unsere Redakteurinnen und Redakteure, die mit ihrem Know-how das Nachrichten-Backbone für die österreichische Medienlandschaft sicherstellen.“

„Die Einzigartigkeit des journalistischen Erzählens ist eine menschliche Stärke.“

Katharina Schell

Zur Video-Aufzeichnung des Digital-Events APA-NewsInsight

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Wien-Wahl: Grätzl unter der Lupe https://value-news.apa.at/wien-wahl-graetzl-unter-der-lupe/ https://value-news.apa.at/wien-wahl-graetzl-unter-der-lupe/#respond Fri, 09 Oct 2020 07:46:49 +0000 https://value-news.apa.at/?p=2617 Die im Vorfeld der Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am 11. Oktober gestartete APA/OGM-Grätzlanalyse bietet regionale Datenauswertungen auf Ebene der Wiener Stadtviertel. So wird ein völlig neuer, regional relevanter Blick auf das Leben in der Stadt mittels sozio-ökonomischer Analysen möglich. Diese basieren nicht auf Umfragen, sondern werden anhand von verfügbaren statistischen Daten durchgeführt. Die APA baut […]

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Die im Vorfeld der Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am 11. Oktober gestartete APA/OGM-Grätzlanalyse bietet regionale Datenauswertungen auf Ebene der Wiener Stadtviertel. So wird ein völlig neuer, regional relevanter Blick auf das Leben in der Stadt mittels sozio-ökonomischer Analysen möglich. Diese basieren nicht auf Umfragen, sondern werden anhand von verfügbaren statistischen Daten durchgeführt.

Die APA baut mit diesem Innovations-Projekt sowohl ihre datenjournalistischen Kompetenzen als auch ihr regionales und hyperlokales Angebot weiter aus. „Die spannenden Geschichten liegen oft so nah“, verweist APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger auf den Wert von lokaler Berichterstattung für Medien und User. „Mit Projekten wie der ‚Grätzlanalyse‘ finden wir diese Geschichten in vermeintlich abstrakten Daten. Eine faktenbasierte und datengetriebene Berichterstattung auf Grätzl-Ebene ist ein absolutes Novum.“

„Mit der Grätzlanalyse finden wir diese Geschichten in vermeintlich abstrakten Daten.“

Johannes Bruckenberger

In einzelnen Grätzln Hälfte der Einwohner ohne Stimmrecht

Und so brachte die erste Analyse auch gleich Spannendes zutage: Nirgendwo in Österreich leben so viele Menschen ohne Stimmrecht wie in Wien. Wegen des hohen AusländerInnenanteils darf eine halbe Mio. EinwohnerInnen bei der Gemeinderatswahl im Oktober nicht wählen. Die Datenauswertung zeigte aber auch für Bezirke mit starkem AusländerInnenanteil eine erstaunlich hohe Bandbreite: So ist in den gürtelnahen Grätzln des 10. Bezirks jeder oder jede Zweite von der Wahl ausgeschlossen, weiter stadtauswärts nicht einmal jede oder jeder Fünfte. AusländerInnen sind in Österreich generell nicht wahlberechtigt. Zwar dürfen EU-BürgerInnen die Wiener Bezirksvertretungen wählen, nicht aber den politisch deutlich wichtigeren Gemeinderat. Hier haben drei von zehn Wienerinnen und Wienern kein Stimmrecht, wie von APA und OGM ausgewertete Bevölkerungszahlen der Wiener Landesstatistik zeigen. Bei der Bezirksvertretungswahl sind es 17 Prozent.

OGM-Data Scientist Johannes Klotz sieht in Informationen auf lokalem Niveau großes Potenzial: „OGM verfügt über umfassende statistische Daten auf Ebene der Wiener Grätzln und aller Gemeinden Österreichs. Durch Fusionierung mit weiteren Daten zu Einkommen, Konsum und Freizeit stehen damit solide Entscheidungsgrundlagen für Politik, Institutionen und Unternehmen auf einer sehr kleinräumigen Ebene zur Verfügung.“

„Solide Entscheidungsgrundlagen für Politik, Institutionen und Unternehmen“

Johannes Klotz

Noch in diesem Jahr darf man auf weitere Grätzl-Themen gespannt sein, für 2021 ist auch die Ausweitung auf weitere Bundesländer beabsichtigt.

Nicht-Wahlberechtigte bei Wien-Wahl 2020

Das Infoangebot der APA zur Wien-Wahl

Das neue Datenprojekt ist nur eines aus einer Reihe innovativer redaktioneller Projekte. Das Informationsangebot, das die Redaktion am Wahltag über den APA-Basisdienst an die Medien spielt, ist umfangreich, bunt und bewegt. Tausende Textmeldungen, Bilder, Videos und Grafiken zeichnen ein deutliches und klares Bild der Geschehnisse.

Interaktiv und automatisiert

Neben den Grätzlanalysen hat die APA für den 11. Oktober ein weiteres neues Produkt am Start: „APA-Visuals“ stellt die Wahl in interaktiven Infografiken dar, die automatisch um die neuesten Hochrechnungen und Ergebnisse aktualisiert werden. Die Grafiken können auf Websites eingebunden und in der TV-Liveberichterstattung bzw. im Digital-Signage-Bereich eingesetzt werden.

„Automated Content“ hat seine Bewährungsprobe bereits bei zwei Wahlen bestanden. Damit erhalten Kundinnen und Kunden unmittelbar nach Eintreffen der Ergebnis-Tabellen automatisiert erstellte publikationsfertige Texte.

Neu ist, dass die APA neben den 23 Bezirksergebnissen der Gemeinderatswahl und den 23 Ergebnissen der Bezirksvertretungswahl auf Basis von Sprengelzahlen der Urnenwahl erstmals automatisch generierte Ergebnistexte aus den 137 Grätzln sowie aus 22 ausgewählten Gemeindebauten liefern wird.

Neu ist auch, dass diese automatisch erstellten Texte als Produktvarianten mit eigens generierten Textversionen pro Medium angeboten werden.

Bewährtes bleibt bestehen: Kompakte Wahlinformation auf einen Klick

Über die bewährte Plattform APA-Wahlen (wahlen.apa.at) werden die Gemeinderats- und Bezirksvertretungsergebnisse aller 23 Bezirke abrufbar sein. Hier finden APA-User in Echtzeit eine kompakte Kombination zum aktuellen Stand der Hochrechnungen (Stimmanteile in Prozent und Mandate) in grafischer Form und sämtliche Ergebnisse mit verschiedenen Auswertungs- und Analysemöglichkeiten. Zusätzlich werden der APA-Liveblog zur Wien-Wahl und ausgewählte APA-Visuals eingebunden.

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