2019/#5 Oktober Archive - APA-Value-News https://value-news.apa.at/tag/2019-5-oktober/ Wed, 27 Nov 2019 13:30:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.4 Gezielte Fehlleitung öffentlicher Meinung https://value-news.apa.at/gezielte-fehlleitung-oeffentlicher-meinung/ https://value-news.apa.at/gezielte-fehlleitung-oeffentlicher-meinung/#respond Thu, 10 Oct 2019 08:02:50 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1112 Die Anstrengungen zur gezielten Fehlleitung der öffentlichen Meinung in Online-Diensten nehmen weltweit zu. Nach einer Studie des Oxford Internet Instituts sind inzwischen 70 Länder von Kampagnen betroffen, die von Regierungsstellen oder politischen Parteien ausgehen. Dabei bleibe Facebook die am meisten genutzte Plattform. Sie diente demnach für Kampagnen in 56 Ländern. Die Forscher identifizierten „raffinierte staatliche […]

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Die Anstrengungen zur gezielten Fehlleitung der öffentlichen Meinung in Online-Diensten nehmen weltweit zu. Nach einer Studie des Oxford Internet Instituts sind inzwischen 70 Länder von Kampagnen betroffen, die von Regierungsstellen oder politischen Parteien ausgehen. Dabei bleibe Facebook die am meisten genutzte Plattform. Sie diente demnach für Kampagnen in 56 Ländern.

Die Forscher identifizierten „raffinierte staatliche Akteure“, die von sieben Ländern aus grenzüberschreitend vorgehen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Dies seien China, Indien, der Iran, Pakistan, Russland, Saudi-Arabien und Venezuela.

Die Manipulation der öffentlichen Meinung sei eine „Bedrohung für die Demokratie“, da die über digitale Kanäle verbreitete Propaganda inzwischen „allgegenwärtig“ sei, sagte der Leiter des Oxford Internet Instituts, Philip Howard. Propaganda sei zwar schon immer „Teil der Politik“ gewesen, die Reichweite der aktuellen Kampagnen begründe aber „Sorgen um die moderne Demokratie“.

Die Studie zeigt, dass die Beeinflussungsversuche bei der Brexit-Abstimmung und bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 nur einige Beispiele dafür sind, wie digitale Manipulation funktionieren kann. Die Tendenz sei dabei steigend – mit 28 Kampagnen im Jahr 2017 und 48 im Jahr 2018.

Die Manipulationstechniken im Internet werden der Studie zufolge sowohl in Demokratien als auch in autoritären Staaten eingesetzt. China sei zu einem „großen Player“ in der „weltumspannenden Desinformation“ geworden, denn die Volksrepublik nutze nicht mehr ausschließlich ihre heimischen Plattformen wie Weibo, WeChat und QQ, sondern auch Facebook, Twitter und YouTube.

Noch vor Jahren hätten die sozialen Internet-Medien als eine „Kraft der Freiheit und Demokratie“ gegolten, sagte die Forscherin Samantha Bradshaw. Inzwischen kämen aber zusätzlich Fragen auf, weil sie „Desinformation ausweiten, zur Gewalt anstacheln und das Vertrauen in die Medien und demokratischen Institutionen untergraben“.

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Hohes Interesse an TV-Wahlberichterstattung https://value-news.apa.at/hohes-interesse-an-tv-wahlberichterstattung/ https://value-news.apa.at/hohes-interesse-an-tv-wahlberichterstattung/#respond Thu, 10 Oct 2019 08:02:06 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1128 Die Berichterstattung zur Nationalratswahl hat am 29. September viele Menschen vor die Fernsehgeräte gelockt. Via ORF verfolgten am Wahltag insgesamt 4,316 Millionen Zuschauer das Geschehen. Die Privatsender PULS 4 und ATV erreichten am Sonntag gemeinsam 1,7 Millionen Seher. Der Fellner-Kanal oe24.tv vermeldete sogar einen neuen Rekord. Der ORF informierte im TV am Wahltag insgesamt 4,316 […]

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Die Berichterstattung zur Nationalratswahl hat am 29. September viele Menschen vor die Fernsehgeräte gelockt. Via ORF verfolgten am Wahltag insgesamt 4,316 Millionen Zuschauer das Geschehen. Die Privatsender PULS 4 und ATV erreichten am Sonntag gemeinsam 1,7 Millionen Seher. Der Fellner-Kanal oe24.tv vermeldete sogar einen neuen Rekord.

Der ORF informierte im TV am Wahltag insgesamt 4,316 Millionen Zuseherinnen und Zuseher, was einem Marktanteil von 57 Prozent entspricht. 1,598 Millionen Zuschauer waren kurz nach 17.00 Uhr bei der ersten Hochrechnung dabei (69 Prozent Marktanteil). Die erste Runde der Spitzenkandidaten in der ZiB um 19.30 Uhr sahen bis zu 1,984 Millionen und durchschnittlich 1,828 Millionen Menschen. Danach sank das Interesse, die zweite Elefantenrunde um 21.05 Uhr erreichte nur mehr knapp über eine Million Seher.

Im ORF-Fernsehen informierten sich laut einer Aussendung insgesamt 5,646 Millionen Menschen über die Nationalratswahl 2019, das entspricht 75 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren. Zusätzlich schalteten 2,425 Millionen Menschen das Informationsangebot von ORF III ein, das komplementär zu den Inhalten von ORF 1 und ORF 2 aufgestellt war. PULS 4 und ATV erreichten im gesamten Wahlkampf mit mehr als 3,7 Millionen Zusehern die Hälfte der Bevölkerung, teilte die Sendergruppe mit.

Als Highlight am Wahltag nannten die beiden Sender die Elefantenrunde um 20.15 Uhr, die mit durchschnittlich 270.000 Zusehern auf ATV und PULS 4 zwölf Prozent Marktanteil erreichte. Auf Servus TV verfolgten die gemeinsame Privat-TV-Elefantenrunde durchschnittlich 115.000 Leute. Am Wahltag zeigten PULS 4 und ATV insgesamt 14 Stunden Berichterstattung. Gemeinsam erreichten die beiden Sender 1,7 Millionen Zuseher.

Einen Rekord verzeichnete nach eigenen Angaben oe24.tv. Laut einer Mitteilung des Senders schalteten im Lauf des Wahltags 327.000 Österreicher den Fellner-Kanal ein. Zur Spitzenzeit erreichte oe24.tv demnach einen Marktanteil von 4,4 Prozent in der Werbezielgruppe.

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Welche Medien braucht Österreich? https://value-news.apa.at/welche-medien-braucht-oesterreich/ https://value-news.apa.at/welche-medien-braucht-oesterreich/#respond Thu, 10 Oct 2019 07:59:48 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1088 Wie die österreichischen Medien zwischen Wettbewerbsdruck und Versuchen politischer Einflussnahme ihre Unabhängigkeit bewahren können, hat eine prominent besetzte Podiumsdiskussion des „2050 Thinkers Club“ am 3. Oktober im APA-Pressezentrum debattiert. Wesentlich sei einerseits das „Mindset“ der Redaktionen und andererseits die Finanzierung, lautete der Tenor. Kriterien für die Unabhängigkeit sind aus Sicht von APA-Geschäftsführerin Karin Thiller Weisungsfreiheit […]

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Wie die österreichischen Medien zwischen Wettbewerbsdruck und Versuchen politischer Einflussnahme ihre Unabhängigkeit bewahren können, hat eine prominent besetzte Podiumsdiskussion des „2050 Thinkers Club“ am 3. Oktober im APA-Pressezentrum debattiert. Wesentlich sei einerseits das „Mindset“ der Redaktionen und andererseits die Finanzierung, lautete der Tenor.

Thinkers Club 2015: Karin Thiller
Karin Thiller (APA), Credit: 2050 Thinkers Club/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Kriterien für die Unabhängigkeit sind aus Sicht von APA-Geschäftsführerin Karin Thiller Weisungsfreiheit gegenüber staatlichen Organisationen, wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine „pluralistische“ Redaktion. „Letztlich braucht es auch eine Mann-und Frauschaft mit Rückgrat“, sagte Thiller. Denn es sei eine Illusion zu denken, dass es keine Versuche der Einflussnahme gebe.

Diese habe es in Österreich immer gegeben, stimmte Walter Hämmerle, Chefredakteur der „Wiener Zeitung“, zu. „Es ist der Job von Chefredakteuren, Herausgebern und Redaktionen, dem zu widerstehen.“ Bei der „Wiener Zeitung“ hielten sich diese Versuche aber in Grenzen: „Wir haben den Luxus, dass wir eine Zeitung für Politikjunkies sind, aber wir sind kein Machtfaktor.“

Als problematisch beurteilt „Falter“-Herausgeber Armin Thurnher die Inseratenvergabe der Bundesregierung auf der einen und die „nicht vorhandene Presseförderung“ auf der anderen Seite. Denn letztere sei „in der Summe lächerlich“. „Die österreichische Medienpolitik ist eine Jahrzehnte dauernde Katastrophe“, lautete sein scharfes Urteil.

Eine hohe Presseförderung würde „enorme politische Abhängigkeiten“ erzeugen, argumentierte dagegen „Heute“-Chefredakteur Christian Nusser. Auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hält eine „staatsunabhängige Finanzierung“ für wesentlich. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei ein gutes Grundmodell für Qualitätsjournalismus, zeigte er sich wenig überraschend überzeugt.

Die These, dass Qualitätsjournalismus möglicherweise kein marktfähiges Produkt mehr sei, vertrat Hämmerle. „Wenn das so ist, müssen sich demokratische Gesellschaften eine andere Form der Finanzierung überlegen“, stellte er fest. Unabhängigkeit sei einerseits ökonomisch bedingt und auf der anderen Seite „ein Mindset“.

Nicht mehr als „Hauptproblem“ der österreichischen Medienlandschaft sieht Thurnher Monopole am Printmarkt. „Ich glaube, dass der redaktionelle Journalismus strukturell bedroht ist von digitalen Konzernen.“ Dieser redaktionelle Journalismus sei aber wesentlich für das Funktionieren von Demokratien. „In welchem Aggregatzustand der an die Leute kommt, das ist nicht so wichtig“, sagte er.

Dass die gedruckte Zeitung bald der Vergangenheit angehören könnte, glaubte aber niemand am Podium. Zumindest im „Highend-Bereich“ werde Print auch langfristig eine Zukunft haben, erwartet Hämmerle. „Print wird dann sterben, wenn sich niemand mehr dafür interessiert, das heißt, wir haben es selbst in der Hand, relevant und interessant zu sein“, sagte Nusser.

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Die neuen Routen der Newslieferanten https://value-news.apa.at/die-neuen-routen-der-newslieferanten/ https://value-news.apa.at/die-neuen-routen-der-newslieferanten/#respond Thu, 10 Oct 2019 07:58:02 +0000 https://value-news.apa.at/?p=893 Hochkarätige Speaker aus Medien, Technologie, Wissenschaft und Politik versammelten sich am 25. und 26. September im Erste Campus in Wien, um über die „Stunde Null. Die neue Medienrealität“ zu diskutieren. Dabei standen nicht nur die klassischen Medienformate (Print, Online, TV und Radio) im Mittelpunkt, sondern im Rahmen eines Panels auch die Rolle unabhängiger Nachrichtenagenturen mit […]

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Hochkarätige Speaker aus Medien, Technologie, Wissenschaft und Politik versammelten sich am 25. und 26. September im Erste Campus in Wien, um über die „Stunde Null. Die neue Medienrealität“ zu diskutieren. Dabei standen nicht nur die klassischen Medienformate (Print, Online, TV und Radio) im Mittelpunkt, sondern im Rahmen eines Panels auch die Rolle unabhängiger Nachrichtenagenturen mit ihren Strategien im digitalen Wandel.

Kooperatives Wirken

Atte Jääskeläinen, Professor und Senior Visiting Fellow an der London School of Economics und ehemaliger CEO einer finnischen Nachrichtenagentur, betonte in seinem Impulsvortrag die Bedeutung von Plattform-Modellen für Nachrichtenagenturen. Im Digitalzeitalter komme den Agenturen etwa bei der Kostenteilung mit den Anteilseignern bei der Implementierung neuer Technologien eine wichtige Rolle zu. Ungebrochen sei auch das hohe öffentliche Interesse an wahrheitsgeprüften Informationen.

„Nachrichtenagenturen sind von jeher Plattformprojekte“, bekräftigte APA-CEO Clemens Pig, der gemeinsam mit Peter Kropsch, Geschäftsführer dpa Deutsche Presse-Agentur, am Panel darüber diskutierte, wie sich das Geschäft der Nachrichtenagenturen in einer 24/7–Newswelt verändert. Ob Allianzen für Login- und Bezahlsysteme oder gemeinsame Ausspiel- und Werbeplattformen – unabhängige Nachrichtenagenturen bieten die bestmöglichen Voraussetzungen, medienübergreifende Projekte zu realisieren, erklärte Pig. Er verwies im Zuge dessen auf die Sharing-Economy-Strategie, denn gemeinsame Anstrengungen und Schulterschlüsse seien in der Schaffung und Finanzierung von neuen technologischen Lösungen für die Medienproduktion mittlerweile unerlässlich geworden.

Nachrichtenagenturen sind von jeher Plattformprojekte.

Clemens Pig
Peter Kropsch (dpa) und Clemens Pig (APA) auf den Österreichischen Medientage
Markus Wache

„Wir arbeiten gemeinschaftlich mit und für unsere Anteilseigner“, so Pig weiter. Wichtiger noch als der Gewinn sei die Profitabilität. Die „redaktionelle Unabhängigkeit durch wirtschaftliche Stärke“ sei das „gemeinsame Credo“ der unabhängigen Nachrichtenagenturen Europas. Diese sieht Pig als „Gesamtkunstwerke“, die im Zusammenwirken mit „angeschlossenen Geschäftsfeldern“ ihre Wirtschaftlichkeit absichern.

Zuverlässigkeit vor Geschwindigkeit

Befragt nach der Rolle der Geschwindigkeit für Nachrichtenagenturen machte dpa-Chef Peter Kropsch deutlich, dass Zuverlässigkeit wesentlich wichtiger sei als Schnelligkeit. „Nachrichtenagenturen sind eine Art Sicherheitsnetz“ und der Bereich, der am schnellsten wachse, sei „Verification“. Die dpa führt laut Kropsch monatlich etwa 50 Fake-Checks durch – Falschmeldungen können so aufgedeckt werden. „Geschwindigkeit und Richtigkeit stehen immer in einem Spannungsfeld“, pflichtete Pig bei, unabhängige Nachrichtenagenturen seien aber Garanten für Check, Re-Check und Double-Check und damit für faktenbasierte und verifizierte Informationen.

Nachrichtenagenturen sind eine Art Sicherheitsnetz.

Peter Kropsch

Innovativ und flexibel in die Zukunft

Die beiden Agentur-Chefs waren sich einig, dass in einer technologiegetriebenen Medienbranche Innovationen unerlässlich seien. Die Plattform „zu einem digitalen Werkzeug der Medien zu machen“ ist nach Pigs Ansicht das „zukunftsorientierte Konzept“ für Nachrichtenagenturen. Kropsch bezeichnete Innovationen als „Lebensversicherung“ und ergänzte: Man müsse „adaptiv und kreativ“ sein, um gut gerüstet in die Medienzukunft blicken zu können.

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News wert https://value-news.apa.at/news-wert/ https://value-news.apa.at/news-wert/#respond Thu, 10 Oct 2019 07:56:40 +0000 https://value-news.apa.at/?p=891 Der europäische Paid-Content-Markt für digitale Nachrichten wächst und nimmt weiter Fahrt auf. Laut Digital News Report gaben im Jahr 2018 etwa 9 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Geld für Online-Nachrichten aus – die Tendenz ist steigend. Die APA – Austria Presse Agentur legt mit dem Report „Paid Content in Österreich“ eine aktuelle Bestandsaufnahme vor und […]

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Der europäische Paid-Content-Markt für digitale Nachrichten wächst und nimmt weiter Fahrt auf. Laut Digital News Report gaben im Jahr 2018 etwa 9 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Geld für Online-Nachrichten aus – die Tendenz ist steigend. Die APA – Austria Presse Agentur legt mit dem Report „Paid Content in Österreich“ eine aktuelle Bestandsaufnahme vor und beleuchtet darin Strategien, Erfahrungen und Zukunftsperspektiven österreichischer Medienhäuser, die unterschiedliche Paywall-Modelle einsetzen oder vorbereiten.

„Paid Content beginnt sich in den News-Stores als künftige Erlössäule zu manifestieren“, sagt APA-CEO Clemens Pig. „Der aktuelle Report gewährt spannende Einblicke in eines der zentralen Strategie- und Wachstumsfelder heimischer Medienunternehmen.“

Infografik: Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten
APA

Ein Blick in den Norden Europas zeigt, dass es bei der Vermarktung von medialen Paid-Content-Angeboten noch viel Potenzial zu heben gibt. In Norwegen etwa hat im Jahr 2018 bereits etwas mehr als ein Drittel der Befragten für digitale Nachrichten bezahlt. Auch in Schweden ist dieser Wert mit fast 30 Prozent überdurchschnittlich hoch. Österreich liegt aus globaler Sicht laut Digital News Report im unteren Mittelfeld.

Cover des Report "Paid Content in Österreich"

Bis vor kurzem war auch das Angebot an heimischen Online-Bezahlinhalten überschaubar. Nun kommt aber Bewegung in den österreichischen Paid-Content-Markt. Nach einer ersten Pionier-Welle in den Jahren 2016 und 2017 starten 2019 drei weitere Medienhäuser ihre digitalen, auf Paywall-Konzepten basierenden Angebote, weitere wollen 2020 folgen.

Der von Verena Krawarik, Leiterin des APA-medialab und Innovationsmanagement der APA-Gruppe, verfasste Report „Paid Content in Österreich“ gibt einen aktuellen Lagebericht zum Zukunftsmarkt redaktioneller Bezahlinhalte. Sie lässt darin Medienmanagerinnen und Medienmanager zu ihren Paid-Content-Strategien, -Plänen und -Modellen zu Wort kommen, liefert aktuelle Studien und Analysen und bringt damit eine umfassende Verortung von Paid Content in Österreich hervor.

Report (Download)

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True and unbiased https://value-news.apa.at/true-and-unbiased/ https://value-news.apa.at/true-and-unbiased/#respond Thu, 10 Oct 2019 07:55:05 +0000 https://value-news.apa.at/?p=889 Unabhängige Nachrichtenagenturen sorgen für einen konstanten Fluss an geprüften, faktenbasierten und ausgewogenen Informationen und bilden so traditionell die zuverlässige Basis der nationalen und internationalen Nachrichtenaufbringung für Medienunternehmen. In Zeiten von Bots, Trollen, Filterblasen oder Fake News vervielfacht sich die Bedeutung ihrer Eigenschaften. Unabhängige Nachrichtenagenturen tragen die Verantwortung für die Richtigkeit, Ausgewogenheit und Zuverlässigkeit der durch […]

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Unabhängige Nachrichtenagenturen sorgen für einen konstanten Fluss an geprüften, faktenbasierten und ausgewogenen Informationen und bilden so traditionell die zuverlässige Basis der nationalen und internationalen Nachrichtenaufbringung für Medienunternehmen. In Zeiten von Bots, Trollen, Filterblasen oder Fake News vervielfacht sich die Bedeutung ihrer Eigenschaften. Unabhängige Nachrichtenagenturen tragen die Verantwortung für die Richtigkeit, Ausgewogenheit und Zuverlässigkeit der durch sie verbreiteten Inhalte.

Durch ihre Verbreitungskraft nehmen Nachrichtenagenturen seit jeher eine Schlüsselrolle in der Medienlandschaft ein. Sie teilen ihre Informationen mit einer Vielzahl an Multiplikatoren. Dass Agenturredaktionen dabei weisungsfrei, kritisch und unabhängig von Staat und Regierung arbeiten können, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Tatsächlich aber ist es die Ausnahme: Von etwa 140 Agenturen weltweit sind nur rund 20 frei von staatlichem Einfluss.

Von etwa 140 Agenturen weltweit sind nur rund 20 frei von staatlichem Einfluss.

Unabhängiges Nachrichtennetz – Die Gründung der Gruppe 39

Statuten der Gruppe 39, Credit: APA

Versuche, Nachrichten zu beeinflussen oder gar zu kontrollieren, sind kein neues Phänomen – allein die Geschichte des 20. Jahrhunderts kennt viele Beispiele – oft standen dabei Nachrichtenagenturen im Zentrum gegensätzlicher Interessen. Die weltweit älteste Vereinigung unabhängiger Nachrichtenagenturen Gruppe 39 wurde vor 80 Jahren ins Leben gerufen, weil die internationale Berichterstattung während der 1930er-Jahre zunehmend parteiischer und propagandistischer wurde. Die großen Weltagenturen Reuters in London, Havas in Paris und Wolff in Berlin stellten darüber hinaus ihre Kooperation ein. Schließlich gründeten 1939 sieben nationale Nachrichtenagenturen aus Skandinavien, den Benelux-Staaten und der Schweiz die sogenannte „Hellcommune“, um ihr eigenes Netzwerk zum Austausch von unabhängigen Nachrichten aufzubauen.

Jene kleinen Nachrichtenagenturen kooperierten auf der redaktionellen und der technologischen Ebene und hatten mit einer Mischung aus Telegrafen- und Langwellentechnik ihr eigenes Übertragungsnetz geschaffen. Unter anderem verwendeten sie die Technologie des Hellschreibers, eines Gerätes zur elektronischen Übermittlung von Nachrichten in Schriftform. Die wichtigste Sendestation dafür in den Niederlanden wurde allerdings bereits 100 Tage nach Betriebsbeginn von der deutschen Wehrmacht eingenommen und zerstört. 1945 nahmen die sieben Agenturen die Zusammenarbeit unter dem Namen Gruppe 39 wieder auf. Elf Jahre später wurde die APA – Austria Presse Agentur als achtes Mitglied integriert.

2019: Gruppe 39 feiert Jubiläum und nimmt neue Mitglieder auf

APA-CEO Clemens Pig, Credit: APA

Im September dieses Jahres feierte die Vereinigung unter aktueller österreichischer Präsidentschaft ihr 80-jähriges Bestehen und die Erweiterung um zwei neue Mitglieder: die dpa Deutsche Presse-Agentur und die britische Nachrichtenagentur PA Media.

Damals wie heute eint die Mitglieder ein gemeinsames Wertesystem. Sie sind von Staat und Regierung unabhängig, handeln nach dem redaktionellen Prinzip der „true and unbiased news“ und verstehen wirtschaftliche Stärke als Basis für die Erhaltung der redaktionellen Unabhängigkeit. „Dieses Wertemodell in die Zukunft zu tragen, ist eine unserer zentralen Aufgaben“, sagte der Präsident der Vereinigung unabhängiger Nachrichtenagenturen „Gruppe 39“ und Vorsitzende der Geschäftsführung der APA – Austria Presse Agentur, Clemens Pig, im Rahmen der Generalversammlung am 5. September in Wien. „Das Modell des ‚Free Flow of Information‘ und des unabhängigen und faktenbasierten Agenturjournalismus ist angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen wichtiger denn je. Die traditionelle und starke Rolle unabhängiger Agenturen liegt im Bereitstellen glaubwürdiger und zuverlässiger Inhalte“, sagte Pig.

Das Modell des faktenbasierten Agenturjournalismus ist angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen wichtiger denn je.

Clemens Pig

„Mit der Aufnahme der deutschen dpa und der britischen PA haben wir nun sämtliche unabhängigen Agenturen Europas unter dem Dach der Gruppe 39 vereint“, freute sich Pig weiters. Eine stärkere Vernetzung und Bündelung der Agenturen auf Digital- und Technologieebene sei für ihn unausweichlich.

Titelseite der Festschrift zum 80-jährigen Jubiläum der Gruppe 39
Festschrift zum 80-jährigen Jubiläum der Gruppe 39

Eine Festschrift zum 80-jährigen Jubiläum präsentiert Funktionen, Mitglieder, Geschichte, Aufgaben und Strategien der staatlich unabhängigen Nachrichtenagenturen in Europa: gruppe.apa.at/gruppe-39

10 Strategien

von unabhängigen Nachrichtenagenturen zur Zukunftssicherung (Auszug aus Festschrift)

Content Performance Plattform: Algemeen Nederland Persbureau

ANP und EzyInsights arbeiten an einer speziell für Nachrichtenagenturen konzipierten Plattform, die Einblicke in die Nutzung und Performance von Nachrichten ermöglichen soll. Das Projekt wurde durch die Google Digital News Initiative (DNI) mit 400.000 Euro gefördert. Die Leitung liegt bei ANP, die technische Umsetzung beim Kooperationspartner EzyInsights.

APA-News-Tech: Austria Presse Agentur

APA-News-Tech ist die neue APA-Strategie und als konzernweites Programm konzipiert. Es umfasst die Transformation der APA-Gruppe in ein redaktions- und inhaltebasiertes IT-Warenhaus für Medien und Kommunikation. Die gesamte agile Produkt- und Software-Entwicklung erfolgt auf Basis von Designsprints, High-Fidelity-Prototypen und Business-Cases aus dem APA-medialab. Interdisziplinäre Teams aus Redakteurinnen und Redakteuren, Designern, Business Analysts und Entwicklern erarbeiten gemeinsam mit Kundinnen und Kunden der APA neue Digital-Lösungen für den Medienwandel. Diese Lösungen beinhalten einen umfassenden Rechenzentrumsbetrieb mit Managed Hosting, Redaktionssysteme und Archive, Mobile Publishing, Streaming und Videodienste, Digital-Kioske, Smart Services (AutoAbstract, SmartTag) sowie Payment-, Login- und Vermarktungslösungen. Die Forschungs- und Innovationsfelder des News-Tech-Programms umfassen Artificial Intelligence, Daten, Trusted Information, Paid Content, Automated Content und semantische Analysen.

Belgapress: Belga News Agency

Mit Belgapress beabsichtigt Belga, die Echtzeit-Elemente der Nachrichtenagentur mit den Gopress-Leistungen Medienbeobachtung und Medienanalyse zu kombinieren. Während die Web-Version von Belgapress die Bedürfnisse von Content-Erstellern (Suchen, Sammeln, Analysieren, Verteilen) adressiert, bietet die Native-App den Leserinnen und Lesern eine erstklassige Leseerfahrung. Der Start ist für Ende 2019 vorgesehen.

Performing Content: Deutsche Presse-Agentur

Es ist die vielleicht größte Herausforderung für den Journalismus in digitalen Zeiten: Wie schaffen Redaktionen im besten Wortsinn fesselnde Inhalte, die Menschen so an Medienmarken binden, dass sie bereit sind, dafür angemessen zu bezahlen? Die dpa hat deshalb das Projekt Performing Content auf den Weg gebracht, um gemeinsam mit Medienpartnern Formate zu erproben, die helfen, aus untreuen Userinnen und Usern loyale Kundinnen und Kunden zu machen.

Textroboter Lena: Keystone-SDA

Im Herbst 2018 entwickelte ein kleines Team von Keystone-SDA einen Textgenerierungsroboter auf Basis einer Open-Source-Software zur Abdeckung der Volksabstimmungen in der Schweiz. Der Roboter namens Lena erweitert die Abdeckung der Schweizer Volksabstimmungen auf die kommunale Ebene. Bei zwei Volksabstimmungen hat Lena insgesamt fast 9.000 Kurzartikel in deutscher und französischer Sprache verfasst und veröffentlicht. Diese Artikel beschrieben das Abstimmungsergebnis jeder einzelnen der rund 2.200 Schweizer Gemeinden und stellten dieses in einen Kontext. Mit Lena war Keystone-SDA erstmals in der Lage, ihren Kundinnen Kunden hyperlokale Inhalte in dieser Form anzubieten.

Sportdaten: Norsk Telegrambyra

NTB ist Norwegens führender Anbieter für das Erfassen und Verbreiten von Sportdaten. Die Agentur liefert Live-Spielstände, Live-Tracking, Statistiken und Ergebnisse von sämtlichen beliebten Sportarten in allen Klassen. Die gebündelten Daten schaffen Mehrwert für die Kundinnen und Kunden der Nachrichtenagentur. Zusätzlich baut NTB damit ein wachstumsorientiertes Geschäftsfeld auch außerhalb des Heimatmarktes auf.

RADAR: PA Media

RADAR (Reporters and Data and Robots) ist ein Nachrichtenservice, das die menschliche Arbeit von Reporterinnen und Reportern und künstlicher Intelligenz kombiniert. Ziel ist es, die Produktion von lokalen Nachrichten mit natürlicher Sprachgenerierung und regionsbezogener Verbreitung zu skalieren. RADAR wurde als Joint-Venture mit dem Start-up Urbs Media gegründet, um große Mengen an datengetriebenen Nachrichten an regionale und hyperlokale Nachrichtendienste zu liefern. Das Projekt erhielt 2017 Fördergelder vom Google-Fonds Digital News Initiative (DNI). Heute wird RADAR als Abonnementdienst betrieben, der über 300 Medienkanäle in den Bereichen Print, Digital und Rundfunk in ganz Großbritannien beliefert.

Immobilien-Roboter: Ritzaus Bureau

Der Immobilien-Roboter generiert für jedes öffentliche Immobiliengeschäft in Dänemark automatisch einen eigenen Text. Dieser Service ist ein Prestigeprojekt der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, das sich an regionale Zeitungen richtet und den Endverbraucherinnen und -verbrauchern zuverlässige, lokale und relevante Nachrichten liefert – ganz ohne journalistischen Zeitaufwand. Ritzaus jüngster Roboter-Nachrichten-Dienst schreibt rund 200 Immobilien-Texte pro Tag und informiert Leserinnen und Leser so über Preise, die Namen der ehemaligen und neuen Eigentümer, berechnete Quadratmeterpreise im Kontext bisheriger Haus- bzw. Wohnungsverkäufe bis hin zur Anzahl der Badezimmer. Immobilientexte werden automatisch mit einem Foto des jeweiligen Objekts versehen.

STT Spy: Suomen Tietotoimisto

STT-Spy bietet als strategisches Werkzeug detaillierte Information darüber, wie Medienmärkte Inhalte von Nachrichtenagenturen verwenden. Diese Information ist essenziell, damit Agenturen ihrer Rolle als Anbieter von Nachrichtenmeldungen gerecht werden können und Medien die Bürgerinnen und Bürger zielgerichtet über neue Entwicklungen im In- und Ausland informieren können.

Standardisierte Entitäten-Tags: TT Nyhetsbyran

TT entwickelt eine Gemeinschaftslösung für den schwedischen Medienmarkt und einen nationalen Standard für die Erstellung und das Management von eindeutig identifizierbaren Entitäten-Tags für Nachrichten. Unter Berücksichtigung von Homophonen und anderen linguistischen Sonderfällen können Entity-Tags eindeutig identifiziert und zugeordnet werden. Verlegern erlaubt der Service größere Genauigkeit in der Erstellung von personalisiertem Content. Das daraus resultierende Smart-Tagging-Ökosystem hilft der schwedischen Medienbranche bei gleichzeitiger Steigerung von Transparenz und Vertrauenswürdigkeit beim Erschließen neuer Geschäftsfelder und Werbemöglichkeiten.

Die Gruppe 39 ist die weltweit älteste Vereinigung staatsunabhängiger Nachrichtenagenturen. Ihren Namen verdankt sie dem Gründungsjahr 1939, in dem sich die folgenden Nachrichtenagenturen auf ein neues gemeinsames Nachrichtennetz einigten: Norwegen (NTB), Schweden (TT), Finnland (STT), Belgien (Belga), den Niederlanden (ANP), Dänemark (Ritzau), Schweiz (sda). 1956 folgte die österreichische APA als achtes Mitglied und 2019 wurde die Aufnahme der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und der britischen PA Media beschlossen.

Die Gruppe folgt dem Leitbild: „A free press requires free and independent news agencies”. Die Unabhängigkeit von Staaten, Regierungen und Parteien ist für die Mitglieder von zentraler Bedeutung, um die redaktionelle Objektivität zu gewährleisten. Alle Nachrichtenagenturen der Gruppe 39 sind in genossenschaftlicher oder ähnlicher Form organisiert, stehen im Eigentum der Medien ihres jeweiligen Landes und zählen zu den innovativsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Nachrichtenagenturen.

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Geschichten aus Daten https://value-news.apa.at/geschichten-aus-daten/ https://value-news.apa.at/geschichten-aus-daten/#respond Thu, 10 Oct 2019 07:53:06 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1020 Bei der Nationalratswahl am 29. September konnten über sechs Millionen wahlberechtigte Österreicherinnen und Österreicher ihre Stimmen abgeben. Sie stellten damit nicht nur die Weichen für die zukünftige politische Landschaft, sie schufen auch Berge an Daten. Ergebnisse aus neun Bundesländern, 2.096 Gemeinden und über 10.000 Wahllokalen flossen in nur wenigen Stunden zusammen und wurden von den […]

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Bei der Nationalratswahl am 29. September konnten über sechs Millionen wahlberechtigte Österreicherinnen und Österreicher ihre Stimmen abgeben. Sie stellten damit nicht nur die Weichen für die zukünftige politische Landschaft, sie schufen auch Berge an Daten. Ergebnisse aus neun Bundesländern, 2.096 Gemeinden und über 10.000 Wahllokalen flossen in nur wenigen Stunden zusammen und wurden von den zuständigen Wahlbehörden in Datenbanken eingespeist. Die Leserinnen und Leser nach Wahlschluss so rasch wie möglich optimal und regional mit Informationen zu versorgen, fordert die Redaktionen an Tagen wie diesen besonders heraus.

Wahlergebnisse in automatisiert erstellten Texten

Am vergangenen Wahltag konnten die heimischen Medien zusätzlich zur regulären Agenturberichterstattung auf ein neues Produkt der APA – Austria Presse Agentur zurückgreifen, um schneller und zielgenauer über die Ergebnisse des Urnengangs berichten zu können. Nach dem erfolgreichen Testlauf bei der EU-Wahl im Mai dieses Jahres startete die APA zur Nationalratswahl den Echtbetrieb von „Automated Content“. Der neue Service stellt die Wahlergebnisse von den mehr als 2.000 österreichischen Gemeinden in automatisiert erstellten Kurzberichten zur Verfügung. Bisher wurden diese Datenmengen nur in Tabellenform abgebildet.

Die Berichte standen unmittelbar nach dem Einlangen der Wahlergebnisse ab dem Wahlschluss um 17 Uhr zur Publikation bereit. Ein von APA-Redakteurinnen und -Redakteuren trainierter Algorithmus generierte jeden Text einzeln, sobald das jeweilige Gemeindeergebnis vorlag. Die Meldungen wurden separat an die Kundinnen und Kunden ausgeliefert und nicht in den APA-Basisdienst eingespielt. Jede automatisiert erstellte Meldung ist als solche gekennzeichnet.

Blick in die Struktur des Algorithmus, Credit: APA

„Diese Inhalte sind für unterschiedliche Formate und Kanäle beliebig konfigurierbar, sozusagen ‚Mehrzweck-Content‘“, erklärt Katharina Schell, als Mitglied der APA-Chefredaktion für redaktionelle Innovationen zuständig, „dieser eignet sich für ganz unterschiedliche digitale Use-Cases – vom Ticker über den Bot bis zu Apps oder Web-Widgets sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Ohne die Hilfe der Maschine hätten wir nicht die Möglichkeit, solche Texte in Echtzeit zu erstellen“, so Schell.

Mehr Varianten für authentische Sprache

Dank der Erfahrungen beim Testlauf im Mai dieses Jahres konnte die APA-Redaktion eine Reihe von Verbesserungen umsetzen. So kann der Algorithmus mittlerweile wesentlich variantenreicher „schreiben“ und eine größere Zahl unterschiedlicher Aspekte in den Daten erfassen. Die Maschine erkennt zum Beispiel wenn eine Partei oder Liste „hauchdünn dahinter“ liegt oder weit „abgeschlagen“ ist. Die authentische und abwechslungsreiche Wortwahl soll dem Lesefluss zugutekommen.

„Mit Roboterjournalismus im wörtliche Sinn hat das alles dennoch nur bedingt zu tun“, meint Schell, „gefragt ist vor allem das menschliche Hirn – und das Gespür fürs Erzählen. Die Natural Language Generation Engine kann Daten verarbeiten, man muss ihr aber vorher sagen, wie. Die Geschichte in den Daten zu sehen, ist und bleibt Aufgabe der Journalistinnen und Journalisten.“ Der Computer werde in der APA-Redaktion auch in Zukunft keine bisher von Menschen geleistete Schreibarbeit übernehmen, ergänzt Schell.

Gefragt ist vor allem das menschliche Hirn – und das Gespür fürs Erzählen.

Katharina Schell

Die APA-Redaktion bietet den neuen Info-Dienst auch für die bevorstehenden Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark. Die Ausweitung auf zusätzliche Themenbereiche wie etwa Sport- und Finanzberichterstattung ist in Planung.

Beispieltext aus der „Feder der Maschine“

Bregenz: ÖVP erneut an der Spitze

Die ÖVP bleibt in Bregenz bei der Nationalratswahl 2019 auf Platz eins. Mit einem Gewinn von 2,31 Prozentpunkten auf 29,47 Prozent baute die Volkspartei ihre Vormachtstellung noch aus. Auf dem zweiten Platz liegt erneut die SPÖ mit 22,13 Prozent. Gegenüber der Nationalratswahl 2017 ist das allerdings ein Rückgang um 4,51 Prozentpunkte. 18,88 Prozent der Wähler stimmten für für die Grünen. Damit verbesserte sich die Ökopartei mehr als eindeutig um 11,95 Prozentpunkte.

Nummer vier in Bregenz ist die FPÖ, die somit von Platz drei abstieg. Das Minus von 8,52 Prozentpunkten markiert einen starken Rückgang auf 14,9 Prozent für die Freiheitlichen. Die NEOS steigerten sich um 3,72 Prozentpunkte: 10,24 Prozent bedeuten Platz fünf. Wenig Erfolg war der Liste JETZT beim zweiten Start beschieden. Die Partei des früheren Grünen Abgeordneten Peter Pilz erzielte 2,55 Prozent (minus 1,08 Prozentpunkte).

Erstmals am Start war der „Wandel“ – er erzielte bei seiner Premiere 0,79 Prozent. Auf dem achten Platz findet sich die KPÖ mit 0,73 Prozent. Die GILT stand in Tirol und Vorarlberg auf dem Stimmzettel. Sie erhielt 0,3 Prozent bzw. 29 Stimmen.

Die Wahlbeteiligung in Bregenz betrug 51,07 Prozent: Von den 9 770 abgegebenen Stimmen waren 9 693 gültig. Insgesamt waren in der Vorarlberger Gemeinde 19 132 Personen wahlberechtigt.

Dieser Text wurde von der APA Austria Presse Agentur auf Basis der Wahlresultate (ohne Briefwahlstimmen) automatisiert erstellt.

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