{"id":1844,"date":"2020-03-27T11:47:33","date_gmt":"2020-03-27T10:47:33","guid":{"rendered":"https:\/\/value-news.apa.at\/?p=1844"},"modified":"2020-03-27T11:47:33","modified_gmt":"2020-03-27T10:47:33","slug":"einfach-verstaendlich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/value-news.apa.at\/einfach-verstaendlich\/","title":{"rendered":"Einfach verst\u00e4ndlich"},"content":{"rendered":"\n
Zu Hause bleiben, um Leben zu retten \u2013 das ist in Zeiten einer Pandemie eine der wichtigsten Devisen. Doch wer muss trotzdem hinaus, um etwa an seinen Arbeitsplatz zu gelangen? F\u00fcr wen stehen Kinderbetreuungseinrichtungen nach wie vor bereit? Unter welchen Umst\u00e4nden darf man die Wohnung verlassen? In Krisensituationen ist eine funktionierende Informationsversorgung f\u00fcr alle Bev\u00f6lkerungsgruppen besonders wichtig, um gr\u00f6\u00dferen Schaden f\u00fcr die gesamte Gesellschaft abzuwenden. Entscheidend ist letztlich nicht, wie viel kommuniziert wird oder \u00fcber welche Kan\u00e4le, sondern ob die relevanten Botschaften von den Menschen verstanden werden.<\/p>\n\n\n\n
Rund 33 Prozent der Erwachsenen haben laut einer Studie der Universit\u00e4t Hamburg Lese- und Verst\u00e4ndnisschwierigkeiten. Auf \u00d6sterreich umgelegt bedeutet das, dass hierzulande rund 1,9 Millionen Menschen nicht in der Lage sind, sinnerfassend zu lesen und das herk\u00f6mmliche Informationsangebot von Beh\u00f6rden, Medien und Unternehmen daher nur eingeschr\u00e4nkt nutzen k\u00f6nnen. Neben Menschen mit Lernschwierigkeiten betrifft das auch viele mit Migrationshintergrund, mit Deutsch als Zweit- oder Drittsprache oder mit niedrigem Bildungsniveau. Das Nicht-Verstehen von Texten hat f\u00fcr die Betroffenen, aber auch f\u00fcr die Gesellschaft insgesamt, gravierende Folgen, vor allem in Ausnahmesituationen, wenn es etwa wichtig ist, zu verstehen, aus welchen Gr\u00fcnden man gerade aus dem Haus gehen darf oder nicht.<\/p>\n\n\n\n
Nachrichten in einfacher Sprache<\/strong><\/p>\n\n\n\n Mit APA-TopEasy<\/a> hat die APA ein Informationsangebot geschaffen, das Nachrichten in einfacher Sprache liefert, d.h. mit einem geringeren Komplexit\u00e4tsniveau. Werkt\u00e4glich verfasst die APA einen kompakten \u00dcberblick zu den Topmeldungen des Tages in leicht verst\u00e4ndlichen Texten. Der Dienst enth\u00e4lt die vier bis sechs wichtigsten Meldungen des Tages und angesichts der aktuellen Krisensituation derzeit fast ausschlie\u00dflich Berichte zu den Entwicklungen und Ma\u00dfnahmen bez\u00fcglich Coronavirus. TopEasy-Nachrichten werden bereits von einer Reihe von Medien und Organisationen eingesetzt und sind z.B. im ORF TELETEXT abrufbar.<\/p>\n\n\n\n Der ORF TELETEXT ver\u00f6ffentlicht seit Sommer 2017 ab Seite 470 mit den \u201eNachrichten leicht verst\u00e4ndlich\u201c (Sprachstufe B1) bzw. seit Dezember 2018 mit den \u201eNachrichten leichter verst\u00e4ndlich\u201c (Sprachstufe A2) das APA-Nachrichtenservice in einfacher Sprache, Specials wie zum Brexit und zur Corona-Krise sind ab Seite 570 bzw. 580 zu finden. Julia Gessl, Leitung Teletext Service, erkl\u00e4rt: \u201eEs ist f\u00fcr uns sehr wichtig, dass wir im ORF TELETEXT regelm\u00e4\u00dfig und verst\u00e4rkt auch in Zeiten gro\u00dfer Verunsicherung, Menschen mit Leseschwierigkeiten oder jenen, die Deutsch als zweite, dritte Sprache lernen, mit diesen Services unterst\u00fctzen und Orientierung geben k\u00f6nnen.\u201c<\/p>\n\n\n\n Als Antwort auf den akut wachsenden Bedarf, stellt die APA f\u00fcr die Dauer der Corona-Ausnahmesituation den Nachrichtendienst in einfacher Sprache f\u00fcr alle Unternehmen und Institutionen kostenlos zur Verf\u00fcgung. Die \u00dcbermittlung der Nachrichtenmeldungen erfolgt t\u00e4glich in Form eines E-Mail-Newsletters. Die Anmeldung dazu ist unter der E-Mail-Adresse topeasy@apa.at m\u00f6glich. Die tagesaktuellen Nachrichtenmeldungen in einfacher Sprache k\u00f6nnen auch auf der Website von APA-Science<\/a> nachgelesen werden.<\/p>\n\n\n\n Ein aktuelles TopEasy-Specia<\/a>l kl\u00e4rt in einfacher Sprache \u00fcber wichtige Fragen zum Thema Coronavirus auf: Was ist in \u00d6sterreich derzeit erlaubt? Welche Regeln gelten beim Einkaufen? Darf man \u00fcberhaupt noch verreisen? Was ist \u00fcberhaupt Kurzarbeit? etc.<\/p>\n\n\n\n Als Content on Demand<\/a> bietet die APA auch \u00dcbersetzungen von individuellen Texten in einfache Sprache f\u00fcr Unternehmen und Organisationen an. Neben Texten k\u00f6nnen auch (Auftrags-)Infografiken in eine leicht verst\u00e4ndliche Version \u201e\u00fcbersetzt\u201c werden.<\/p>\n\n\n\n Ein wichtiger Partner des Projektes ist das Grazer Unternehmen Capito<\/a>, das die APA vor allem in der Anfangsphase aktiv unterst\u00fctzt hat und nach wie vor beratend t\u00e4tig ist. Capito ist auch Initiator und Betreiber einer gleichnamigen App, die barrierefreien Zugang zu Information bietet – unter anderem auch TopEasy-Nachrichten der APA. Die App ist f\u00fcr Android<\/a> und iOS<\/a> verf\u00fcgbar.<\/p>\n\n\n\n Vertrauensverlust und h\u00f6here Kosten<\/strong><\/p>\n\n\n\n Die steigende Nachfrage nach Information in einfacher Sprache zeigt, dass viele Beh\u00f6rden und Unternehmen die Diskrepanz zwischen dem Komplexit\u00e4tsniveau ihrer Kommunikation und der Lesekompetenz gro\u00dfer Bev\u00f6lkerungsgruppen erkannt haben. Umst\u00e4ndliche Formulierungen, Fachbegriffe und unn\u00f6tig komplexe Sprache werden von vielen Menschen als st\u00f6rend empfunden, ver\u00e4rgern diese sogar und schw\u00e4chen das Vertrauen in Unternehmen und Beh\u00f6rden. In einigen F\u00e4llen entstehen auch zus\u00e4tzliche Kosten, wenn aufgrund nichtverstandener Texte die Anzahl der Nachfragen steigt und mehr Service-Ressourcen f\u00fcr Kundenbetreuung oder Hotlines n\u00f6tig werden. Der Erfolg von Unternehmen, politischen Parteien, Organisationen oder der \u00f6ffentlichen Verwaltung h\u00e4ngt unmittelbar davon ab, ob sie von ihren Stakeholdern verstanden werden. Die beste Kommunikationsstrategie ist sinnlos, wenn die Botschaft nicht ankommt.<\/p>\n\n\n\n Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass Beh\u00f6rden und Firmen gr\u00f6\u00dftenteils auf einem Sprachniveau kommunizieren, das dem Kompetenzniveau vieler Menschen nicht entspricht.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Folgende Beispiele zeigen Informationen zum Coronavirus in den Sprachstufen B1 und A2: <\/p>\n\n\n\n Einfache Sprache Niveau B1<\/strong> Einfache Sprache Niveau A2<\/strong> Zu Hause bleiben, um Leben zu retten \u2013 das ist in Zeiten einer Pandemie eine der wichtigsten Devisen. Doch wer muss trotzdem hinaus, um etwa an seinen Arbeitsplatz zu gelangen? F\u00fcr wen stehen Kinderbetreuungseinrichtungen nach wie vor bereit? Unter welchen Umst\u00e4nden darf man die Wohnung verlassen? In Krisensituationen ist eine funktionierende Informationsversorgung f\u00fcr alle Bev\u00f6lkerungsgruppen […]<\/p>\n","protected":false},"author":7,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[8],"tags":[16],"newsletter":[],"acf":[],"yoast_head":"\n<\/figure><\/div>
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Was ist ein Virus?<\/em>
Ein Virus ist ein Krankheits-Erreger. Das hei\u00dft, er kann bei Menschen oder Tieren Krankheiten ausl\u00f6sen. Au\u00dferhalb des K\u00f6rpers sind Viren ungef\u00e4hrlich. Kommen die Viren jedoch zum Beispiel beim Atmen in den K\u00f6rper, wacht der Virus auf. Dann dringen die Viren in die Zellen des K\u00f6rpers ein, werden mehr und zerst\u00f6ren die Zelle. Dann wird man krank.
Wenn man niest, werden die Viren wieder in die Luft geschleudert. Dort werden sie von anderen Menschen wieder eingeatmet. So verbreiten sich die Viren sehr schnell.
Warum sollte man jetzt zuhause bleiben?<\/em>
Menschen k\u00f6nnen viele Krankheiten haben, zum Beispiel Grippe oder Lungenentz\u00fcndung. Unser Gesundheits-System und unsere Krankenh\u00e4user sind so gut organisiert, dass sie Menschen mit diesen Erkrankungen helfen k\u00f6nnen. Der Corona-Virus ist so \u00e4hnlich wie die Grippe. Aber die Krankenh\u00e4user sind nicht darauf vorbereitet, dass es nun pl\u00f6tzlich viel mehr Kranke gibt. Das ist schlecht, weil dadurch mehr Menschen sterben k\u00f6nnen.
Deshalb versuchen nun alle zusammenzuarbeiten, damit sich der Virus nur langsam ausbreitet. Damit kommen nicht so viele Menschen auf einmal ins Krankenhaus. Au\u00dferdem soll Zeit gewonnen werden, damit man Medikamente und Impfstoffe gegen die Krankheit finden kann.<\/p>\n\n\n\n
Was ist ein Virus?<\/em>
Ein Virus ist ein Krankheits-Erreger.
Er kann die Menschen krank machen.
Die Viren k\u00f6nnten zum Beispiel
beim Atmen in den K\u00f6rper kommen.
Dort werden sie dann immer mehr
und schaden dem K\u00f6rper.
Dann wird man krank.
Beim Niesen kommen die Viren in die Luft.
Dort werden die Viren von anderen Menschen
wieder eingeatmet und werden noch mehr.
Warum sollen die Menschen jetzt zuhause bleiben?<\/em>
Menschen k\u00f6nnen viele Krankheiten haben.
Unsere Krankenh\u00e4user k\u00f6nnen den Kranken
normalerweise sehr gut helfen.
Der Corona-Virus kann aber viele Menschen
zur gleichen Zeit krank machen.
Dann m\u00fcssen sehr viele Kranke
gleichzeitig ins Krankenhaus.
Dann funktioniert das Krankenhaus
aber nicht mehr so gut wie sonst.
Dann w\u00fcrden mehr Menschen
am Corona-Virus sterben.
Deshalb ist es wichtig,
dass die Menschen zuhause bleiben.
So kann der Virus nur langsam
andere Menschen krank machen.
Au\u00dferdem haben die Forscher mehr Zeit,
Medikamente und Impfungen
gegen die Krankheit zu finden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"