2020/#2 März Archive - APA-Value-News https://value-news.apa.at/tag/2020-2-maerz/ Wed, 01 Apr 2020 08:29:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.4 EU-Umfrage: Fake News weit verbreitet https://value-news.apa.at/eu-umfrage-fake-news-weit-verbreitet/ https://value-news.apa.at/eu-umfrage-fake-news-weit-verbreitet/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:54:24 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1777 Mehr als die Hälfte der Österreicher (59 Prozent) stoßen regelmäßig auf Falschinformationen, EU-weit sind es mehr als zwei Drittel (71 Prozent). So entdecken elf Prozent der Österreicher „täglich oder fast täglich“ Nachrichten oder Informationen, von denen sie glauben, dass sie „die Realität falsch darstellen oder unwahr sind“. EU-weit ist die Zahl mit 27 Prozent deutlich […]

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Mehr als die Hälfte der Österreicher (59 Prozent) stoßen regelmäßig auf Falschinformationen, EU-weit sind es mehr als zwei Drittel (71 Prozent). So entdecken elf Prozent der Österreicher „täglich oder fast täglich“ Nachrichten oder Informationen, von denen sie glauben, dass sie „die Realität falsch darstellen oder unwahr sind“. EU-weit ist die Zahl mit 27 Prozent deutlich größer. „Mindestens einmal pro Woche“ stoßen 26 Prozent der Österreicher auf solche Nachrichten, im EU-Schnitt sind es 25 Prozent. Und 22 Prozent der Österreicher sind mehrmals pro Monat mit „Fake News“ konfrontiert.

„Die Medien“ sind 53 Prozent der Österreicher zufolge verantwortlich für die Bekämpfung von Fake News oder Desinformationen, gefolgt von „öffentlichen Behörden“ mit 47 Prozent. Erst danach kommen „Social-Media-Plattformen“ mit 38 Prozent. EU-weit sehen „die Medien“ 61 Prozent in der Verantwortung, „öffentliche Behörden“ 53 Prozent und „Social-Media-Plattformen“ 46 Prozent.

42 Prozent der Österreicher (EU-weit 40 Prozent) sind bereit, ihre alten digitalen Geräte zu recyceln, wenn sicher wäre, „dass das keine potenziellen Datenschutzrisiken darstellt“. 36 Prozent in Österreich und 43 Prozent der EU-27 wären dazu bereit, „wenn es eine Recyclingstelle in der Nähe geben würde“. 30 Prozent der Österreicher gaben an, dass Informationen darüber, „wie viel Energie durch die Bereitstellung und Nutzung von Onlinediensten wie Videostreaming oder Suchmaschinen verbraucht wird“, ihre Nutzung beeinflussen würde. Bei den EU-27 sind es 28 Prozent.

Hinsichtlich des Austauschs von persönlichen Informationen wären 35 Prozent der Österreicher „zur Verbesserung von medizinischer Forschung und Versorgung“ bereit, einige ihrer personenbezogenen Daten sicher zu teilen. EU-weit sind es 42 Prozent. 32 Prozent der Österreicher sind nicht bereit, „irgendwelche“ ihrer „personenbezogenen Daten für irgendwelche Zwecke zu teilen“. Bei den EU-27 sind es um zwei Prozent mehr.

Für die Umfrage wurden im Dezember 2019 EU-weit 26.475 Interviews geführt. In Österreich waren es 1.018 Interviews.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zufolge bestätigen die Umfragen, „dass sich die Europäer der neuen Möglichkeiten bewusst sind, die die digitale Technologie für ihr Leben bietet. Gleichzeitig möchten sie aber auch mehr Kontrolle über ihre digitale Identität und die Verwendung ihrer Daten haben.“

Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schwerpunkt von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Einer am 19. Februar 2020 vorgestellten digitalen Strategie zufolge drohen globalen Tech-Giganten künftig höhere Auflagen, und wie schon beim Datenschutz sind globale Auswirkungen wahrscheinlich. Die Kernidee des Plans ist, dass Daten schneller fließen und besser für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz genutzt werden sollen.

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APA und WK Wien starten Corona-Nachrichten in zehn Sprachen https://value-news.apa.at/apa-und-wk-wien-starten-corona-nachrichten-in-zehn-sprachen/ https://value-news.apa.at/apa-und-wk-wien-starten-corona-nachrichten-in-zehn-sprachen/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:53:22 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1985 Die APA startet rund um die Coronavirus-Berichterstattung ein spezielles Angebot. In den nächsten Wochen wird es wöchentliche Corona-Nachrichten und Faktencheck-Warnungen vor Fake News auch in den Sprachen Türkisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Ungarisch, Farsi, Polnisch, Russisch, Arabisch und Englisch geben. Finanziert wird dieses Projekt durch die Wirtschaftskammer Wien. In den vergangenen Tagen wurden Dolmetscher gesucht und gefunden, die […]

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Die APA startet rund um die Coronavirus-Berichterstattung ein spezielles Angebot. In den nächsten Wochen wird es wöchentliche Corona-Nachrichten und Faktencheck-Warnungen vor Fake News auch in den Sprachen Türkisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Ungarisch, Farsi, Polnisch, Russisch, Arabisch und Englisch geben. Finanziert wird dieses Projekt durch die Wirtschaftskammer Wien.

In den vergangenen Tagen wurden Dolmetscher gesucht und gefunden, die sich an dem Projekt beteiligen und für ihre Landsleute übersetzen. Die Honorare für die Übersetzungen kommen von der Wiener Wirtschaftskammer. Die Verteilung der leicht verständlichen Nachrichten und Faktenchecks erfolgt durch die APA – Austria Presse Agentur und wird via APA-Basisdienst den Medien zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist vorerst auf die nächsten zehn Wochen angelegt.

„Die Wiener Wirtschaft ist bunt und vielfältig. Wir haben mehrere zehntausend migrantische Unternehmer und Unternehmerinnen und noch mehr migrantische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die für unsere Unternehmen arbeiten. Es ist eine Frage der Wertschätzung und eine Selbstverständlichkeit für uns, dieses wichtige Projekt zu ermöglichen“, erklärte WK Wien-Präsident Walter Ruck. „Ich bin mir sicher, dass es genügend Unterstützer in unserem Land gibt, die gemeinsam sicherstellen werden, dass dieses Service auch weiter angeboten werden kann. Denn: Österreich, das sind wir alle, die hier leben“, so Ruck.

APA-Geschäftsführer Clemens Pig: „Nachrichtenagenturen sind wie Einsatzorganisationen: schnell, zuverlässig und vertrauenswürdig. Genau diesen faktenbasierten Qualitäts-Agenturjournalismus zur Coronakrise benötigt die österreichische Öffentlichkeit, und genau das liefert die APA in diesem gemeinsamen, wichtigen Projekt mit der Wirtschaftskammer Wien jetzt in zehn Sprachen.“

APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger zeigte sich über das kurzfristige Gelingen des Projektes ebenfalls sehr erfreut. „Der Bedarf an seriösen und vertrauenswürdigen Nachrichten zur Coronakrise ist hoch und auch für andere Sprachen vorhanden und wichtig. Unser Dank gilt Kammerchef Walter Ruck und der Wiener Wirtschaftskammer, die dieses Projekt unterstützen, sowie Ingrid Brodnig, Olivera Stajić und Rudi Fußi für Idee und Vernetzung.“

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Maßnahmen verändern den Redaktionsalltag https://value-news.apa.at/massnahmen-veraendern-den-redaktionsalltag/ https://value-news.apa.at/massnahmen-veraendern-den-redaktionsalltag/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:52:19 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1759 Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben auch den Arbeitsalltag in Österreichs Redaktionen verändert. Zeitungen und Fernsehsender haben möglichst viele Mitarbeiter ins Home Office geschickt, für jene, bei denen das nicht möglich ist, wurden Vorsichtsmaßnahmen wie erhöhte Hygienevorkehrungen und teilweise das Messen der Körpertemperatur eingeführt. Die APA – Austria Presse Agentur hat auf Home Office […]

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Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben auch den Arbeitsalltag in Österreichs Redaktionen verändert. Zeitungen und Fernsehsender haben möglichst viele Mitarbeiter ins Home Office geschickt, für jene, bei denen das nicht möglich ist, wurden Vorsichtsmaßnahmen wie erhöhte Hygienevorkehrungen und teilweise das Messen der Körpertemperatur eingeführt.

Die APA – Austria Presse Agentur hat auf Home Office umgestellt und die Anwesenheit im Newsroom massiv reduziert. Derzeit ist nur mehr ein Prozent der Arbeitsplätze belegt. Der Rest des Redaktionsteams arbeitet dezentral. In der APA gibt es zwecks Minimierung des Ansteckungsrisikos ressortweise mehrere Teams, die voneinander unabhängig arbeiten. Die Newsroom-Anwesenheit ist drastisch heruntergefahren, so dass die gesamte redaktionelle Produktion de facto von außerhalb des Newsrooms erledigt werden kann. Daneben gibt es Ausweichbüros, die ebenfalls genutzt werden können.

Eine wichtige Rolle kommt der APA – neben dem ORF – derzeit bei der Information der Bevölkerung zu. Die von Staat und Regierung unabhängige Nachrichtenagentur sammelt und kuratiert etwa Medien- und Journalisten-Fragen rund um die Pressekonferenzen der Regierung im Bundeskanzleramt.

Bei den „Salzburger Nachrichten“ haben die aktuellen Entwicklungen den Redaktionsalltag „völlig verändert“, wie Chefredakteur Manfred Perterer im Gespräch mit der APA sagte. „Wir haben kleine Teams gebildet, die in der Redaktion die Zeitung und online planen“, sagte er. Die anderen Mitarbeiter arbeiten von zuhause aus. Zudem wird, wie in anderen Redaktionen, darauf geachtet, die Arbeit so zu organisieren, dass die Produktion auch dann nicht gefährdet ist, sollte eine Infektion mit dem Coronavirus innerhalb des Redaktionsteams auftreten.

Der Umfang der Zeitung sei „etwas reduziert worden“, aber „nicht dramatisch, weil wir ja eine Versorgungspflicht gegenüber unseren Lesern haben“. So arbeiteten derzeit beispielsweise einige Angestellte aus dem Sportressort im Digitalbereich mit. Zudem wolle man verstärkt auch „niveauvolle Zerstreuung“ anbieten, wie anspruchsvolle Rätsel, Fortsetzungsromane oder größere Reportagen. Information sei wichtig, aber auch Geschichten, die „Balsam für die Seele“ sein könnten. Die gedruckte Zeitung sei in Zeiten wie diesen jedenfalls „ein Hort der Ruhe und Verlässlichkeit“, zeigte sich Perterer überzeugt, was auch die steigenden Print-Abozahlen zeigten.

Auch bei der „Presse“ hält eine kleine Kernmannschaft bestehend aus Chefredaktion, Ressortleitern, Redakteuren sowie Layoutern und Grafikern den Betrieb in der Redaktion aufrecht, der Großteil der Mitarbeiter arbeitet von zuhause aus. Die morgendliche Redaktionskonferenz wird telefonisch abgehalten. „Unser Ziel ist, dass wir komplett von außerhalb produzieren können“, sagte Florian Asamer, stellvertretender Chefredakteur der „Presse“, zur APA. Das Produkt soll in gewohnter Form zur Verfügung gestellt werden. Energie und Motivation der Mitarbeiter seien sehr hoch, denn es sei auch ein Privileg, trotz der Beschränkungen arbeiten zu können, und einen sinnvollen Beitrag zu leisten, so Asamer.

Im „Kurier“ arbeiten im Newsroom nur noch ein gutes Dutzend statt rund 150 Mitarbeiter. Alle anderen sind zu Hause, teilte Chefredakteurin Martina Salomon mit. Die Redakteure haben digitale Zugriffsmöglichkeiten bekommen und die Technik wurde verstärkt. Außerdem wurde die Mannschaft in zwei Teams geteilt, die einander nicht mehr begegnen dürfen. So soll vermieden werden, dass im Falle einer positiven Testung eines Kollegen alle gleichzeitig in Quarantäne kommen. Im Haus sind derzeit nur noch Chefredaktion, Print- und Online-Chefs vom Dienst sowie die Ressortleiter und Grafiker.

Die „Wiener Zeitung“, die komplett aus dem Home Office produziert wird, bietet seine Digitalausgabe vier Wochen lang gratis an. Auch das „Oberösterreichische Volksblatt“ steht beispielsweise derzeit gratis als E-Paper zur Verfügung.

Auch der Arbeitsalltag bei den Fernsehsendern hat sich verändert. Für die Mitarbeiter des ORF gilt ebenfalls Home Office, mit Ausnahme jener, die für den Sendebetrieb vor Ort sein müssen. Beim Zutritt zu den ORF-Standorten wird wie berichtet die Körpertemperatur kontrolliert. Der ORF hat indes weitere Maßnahmen gesetzt, um den Betrieb sicherzustellen. So wurde etwa für den Notfall ein Stadt-Studio 2 in der Wiener Stiftskaserne eingerichtet und zahlreiche Sendungen werden aus isolierten Studiobereichen gesendet. Einzelne Teams, u.a. Zeit-im Bild, Ö3 oder Landesstudios, sind dafür 24/7 in isolierte Areale gezogen.

Teleworking gilt auch für viele Servus-TV-Mitarbeiter. Man habe Notfallpläne ausgearbeitet, die täglich evaluiert würden, hieß es in einer Stellungnahme von Intendant Ferdinand Wegscheider gegenüber der APA. Die „Servus Nachrichten“ um 19.20 Uhr wurden verlängert, zusätzlich wurden Spätnachrichten um 21.10 Uhr eingeführt.

ProSiebenSat.1 Puls 4 hat ebenfalls einen mehrstufigen Maßnahmenplan vorbereitet, teilte eine Sprecherin mit. Zahlreiche Mitarbeiter arbeiten von zuhause aus. Für jene, deren Aufgaben sich nicht ins Home Office verlegen lassen, wie der Bereich Studio- und Regie-Betrieb, die Sendeabwicklung oder die tagesaktuellen Redaktionen, wurde vermehrt auf erhöhte Hygienevorkehrungen gesetzt, demnächst soll es auch Fiebermessungen beim Eingang geben. Viele Shows wie zum Beispiel „Pfusch am Bau“ (ATV) oder „Sehr witzig“ (Puls 4) seien mit großem Vorlauf produziert worden, bei „The Masked Singer“, das erst vor kurzem gestartet ist, bemühe man sich sehr, die Produktion fortsetzen zu können, hieß es. In einer turbulenten Zeit wie dieser halte man neben der durchgehenden News-Berichterstattung auch die Unterhaltung für „enorm wichtig“, wurde betonte.

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Coronavirus: Wichtige Rolle von Qualitätsmedien https://value-news.apa.at/coronavirus-wichtige-rolle-von-qualitaetsmedien/ https://value-news.apa.at/coronavirus-wichtige-rolle-von-qualitaetsmedien/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:51:25 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1753 Im Zuge der Entwicklungen rund um das neue Coronavirus zeige sich die „entscheidende Rolle“ von Qualitätsmedien, so der Medienwissenschafter Matthias Karmasin im APA-Gespräch. Gleichzeitig warnte er vor mitunter als seriöse Berichte getarnten Missinformationen, die aktuell in Social Media-Kanälen kursieren. Eine gewisse Renaissance erlebe momentan die Forschung und die „Sozialfigur des Experten“. Wenn jetzt vermehrt Wissenschafter […]

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Im Zuge der Entwicklungen rund um das neue Coronavirus zeige sich die „entscheidende Rolle“ von Qualitätsmedien, so der Medienwissenschafter Matthias Karmasin im APA-Gespräch. Gleichzeitig warnte er vor mitunter als seriöse Berichte getarnten Missinformationen, die aktuell in Social Media-Kanälen kursieren. Eine gewisse Renaissance erlebe momentan die Forschung und die „Sozialfigur des Experten“.

Wenn jetzt vermehrt Wissenschafter zu Wort kommen, zeige das auch, dass in derartigen Krisenzeiten das Vertrauen in Experten durchaus hoch ist. „Unaufgeregt, mit Augenmaß, aber realitäts- und evidenzbasiert“ zu arbeiten, sei das Gebot der Stunde.

Die Wissenschaft sei auch ein System, das etablierte und belastbare Qualitätssicherungsprozesse hat, „die eine bestimmte Verlässlichkeit der Aussagen garantieren, und das dadurch eine bedeutsame Rolle im öffentlichen Diskurs spielt“, sagte der Forscher vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Klagenfurt: „Unabhängig von Corona würde ich mir auch wünschen, dass man auf die Klimatologen genauso hört, wie jetzt auf die Virologen.“

Ähnlich der Aufwertung der Wissenschaft zeige sich in Krisenzeiten wiederum die „entscheidende Rolle“ von professionellen, etablierten Qualitätsmedien. Wenn in den vergangenen Tagen etwa über Social Media-Kanäle und direkte Kommunikation die Verbreitung von Gerüchten und Falschmeldungen zunimmt, werde das umso greifbarer, so der Direktor des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung der ÖAW und der Uni Klagenfurt.

Es gebe insgesamt „viel Licht, aber auch viel Schatten“ im Umgang mit der aktuellen Situation. Schaut man genauer hin, könne man einen deutlichen Unterschied zwischen Qualitätsmedien und solchen ausmachen, die nur auf Vermehrung der Klicks und Aufmerksamkeit aus sind. „Man sieht, dass diese Spreizung auch in Zeiten von Corona deutlich aufgeht. Es zeigt aber auch, dass Qualitätssicherungsmaßnahmen greifen und Medien ihrer Verantwortung gerecht werden“, so der Wissenschafter.

Angesichts der momentanen Vielzahl an fragwürdigen Berichten und der brodelnden Gerüchteküche auf Social Media-Kanälen und Co müsse die Gesellschaft intensiv darüber nachdenken, was ein Medium ist, das sich strengen Kriterien der Qualitätssicherung unterwirft, und was eigentlich eine „algorithmisch gesteuerte Werbeoptimierungsplattform“ ist, die sich mitunter den Anschein eines seriösen Informationsmediums umhängt. „Ich glaube, der Diskurs, der nach Corona in aller Härte geführt werden muss, ist genau dieser“, sagte Karmasin.

Das Ausmaß der Berichterstattung zur Epidemie sei bisher angemessen, weil sich ständig wirklich berichtenswerte Entwicklungen ergeben. Die Gefahr einer Art Verselbstständigung und einer Ermüdung oder Abwendung der Medienkonsumenten sieht Karmasin momentan nicht: „Das Thema ist so existenziell und lebensweltlich so relevant, dass im Moment eine Übersättigung nicht festzustellen ist.“

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Vera Bandion übernahm Medienberichterstattung https://value-news.apa.at/vera-bandion-uebernahm-medienberichterstattung/ https://value-news.apa.at/vera-bandion-uebernahm-medienberichterstattung/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:50:26 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1741 Vera Bandion (29) übernahm mit März die Medienberichterstattung der APA – Austria Presse Agentur. Bandion wechselte vom Ressort Innenpolitik ins Kulturressort und nimmt sich dort federführend der Medienthemen an. Diese übernahm sie von Katharina Schell, die sich künftig innerhalb der Chefredaktion intensiver den Digital- und Innovationsprojekten der Redaktion widmen wird. Bandion ist seit 2011 für […]

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Vera Bandion (29) übernahm mit März die Medienberichterstattung der APA – Austria Presse Agentur. Bandion wechselte vom Ressort Innenpolitik ins Kulturressort und nimmt sich dort federführend der Medienthemen an. Diese übernahm sie von Katharina Schell, die sich künftig innerhalb der Chefredaktion intensiver den Digital- und Innovationsprojekten der Redaktion widmen wird.

Bandion ist seit 2011 für die APA in den Ressorts Wien, Innenpolitik und Kultur tätig. Sie absolvierte den Studiengang Journalismus an der FH Wien der WKW sowie ein Master-Studium für Deutsche Philologie an der Universität Wien. 2018 wurde Bandion unter die besten 30 unter 30 der Fachzeitschrift „Der Österreichische Journalist“ gewählt.

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The easy way … https://value-news.apa.at/the-easy-way/ https://value-news.apa.at/the-easy-way/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:48:58 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1679 8.899 Tweets werden weltweit veröffentlicht, 979 Fotos auf Instagram hochgeladen und 89.316 Gigabyte an Daten transferiert – pro Sekunde! Diese Zahlen der Statistik-Website Internet Life Stats lassen erahnen, welche ungeheuren Mengen an Informationen rund um die Uhr in den digitalen Räumen entstehen und in Bewegung sind. Kommunikationsprofis stehen dadurch gleich vor mehreren operativen Herausforderungen. Die […]

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8.899 Tweets werden weltweit veröffentlicht, 979 Fotos auf Instagram hochgeladen und 89.316 Gigabyte an Daten transferiert – pro Sekunde! Diese Zahlen der Statistik-Website Internet Life Stats lassen erahnen, welche ungeheuren Mengen an Informationen rund um die Uhr in den digitalen Räumen entstehen und in Bewegung sind.

Kommunikationsprofis stehen dadurch gleich vor mehreren operativen Herausforderungen. Die umfangreichen Informationsmengen aus relevanten Quellen müssen beobachtet und analysiert werden. Das Generieren und Ausspielen des eigenen multimedialen Content soll möglichst zeitnah und treffsicher erfolgen, ohne im Dickicht aus Aussendungen, Postings, Kommentaren, Bildern und Videos verloren zu gehen. Die Ressourcen von PR- und Kommunikationsabteilungen geraten dadurch schnell an ihre Grenzen.

Kommunikationscockpit PR-Desk

APA-Comm hat im Februar dieses Jahres eine neue Plattform gelauncht, die Kommunikationsprofis dabei unterstützt, mit effizienten Mitteln den Überblick zu behalten und Zielgruppen treffsicher zu erreichen. Mit dem PR-Desk können PR-Spezialistinnen und -Spezialisten auf einer einzigen Oberfläche OTS-Presseaussendungen verbreiten, ihre PR-Erfolge mittels Medienbeobachtung messen und neben dem aktuellen Tagesgeschehen auch Brancheninfos, -termine und -trends im Blick behalten. Für die tiefgehende Recherche führt ein Direktlink in Österreichs größte Informations- und Mediendatenbank, den APA-OnlineManager (AOM).

Einstiegspunkt ist ein intuitiv gestaltetes Dashboard, das direkt zum Verbreitungsservice oder zur Medienbeobachtung führt. Für einen schnellen und aktuellen Gesamtüberblick des Tagesgeschehens finden sich auf der modular aufgebauten Oberfläche die Titelseiten österreichischer Zeitungen sowie branchenrelevante OTS-Aussendungen und OTS-Termine.

„Unser Fokus bei der Entwicklung des PR-Desk lag auf einer möglichst einfachen Customer Journey durch alle PR-Dienstleistungen der APA. Die gemeinsame Basis für Verbreitung, Beobachtung und Recherche haben wir mit diesem Launch nun geschaffen. Jetzt geht es darum, das Angebot nach und nach zu verdichten und um neue Lösungen und Features anzureichern. Unser Ziel ist ein durchgängiger, integrierter One-Stop-Shop, der Kommunikationsfachleute in all ihren beruflichen Anforderungen optimal unterstützt“, erklären Julia Wippersberg, Geschäftsführerin APA-OTS, und Klemens Ganner, Geschäftsführer APA-DeFacto.

Ein durchgängiger, integrierter One-Stop-Shop, der Kommunikationsfachleute in all ihren beruflichen Anforderungen optimal unterstützt.

Julia Wippersberg und Klemens Ganner

Die Möglichkeiten innerhalb des PR-Desk sollen nach und nach ausgebaut und um neue Features erweitert werden. Das Feedback von Kundinnen und Kunden wird dabei ein entscheidender Faktor sein, um die Plattform laufend an die sich rasch verändernden Anforderungen einer digitalisierten Welt anzupassen.

APA-Kundinnen und -Kunden können mit ihren bestehenden OTS-, Pressespiegel- oder AOM-Login-Daten mittels einmaliger zentraler Anmeldung direkt in die Plattform einsteigen.

Weitere Informationen: pr-desk.apa.at

PR-Desk – One-Stop-Shop für Kommunikationsprofis:

Presseaussendungen zielgerichtet verbreiten

Das Verbreitungsnetz von APA-OTS umfasst rund 800 österreichische Medien, 9.000 Journalistinnen und Journalisten, PressesprecherInnen und MeinungsbildnerInnen sowie bis zu 20.000 Mail-Abonnentinnen und -Abonnenten. Internationale Aussendungen können zudem über ein weltweites Verbreitungsnetz verteilt werden.

Medienbeobachtung – 24/7 aktuell

Der PR-Desk bietet professionelle Medienbeobachtung von Print, Radio & TV, Online-Medien sowie 24/7-Social-Media-Monitoring oder individuelle APA-Meldungsströme zu definierten Themen. Eine Medienbeobachtung über alle Medientypen hinweg kombiniert weitreichendes Monitoring mit aufschlussreichen Visualisierungen, Analytics und KPIs.

Profi-Recherche – Mediendatenbank/AOM

Der APA-OnlineManager ist das wichtigste Recherche- und Informationstool österreichischer Redaktionen. Er beinhaltet die Berichterstattung der APA – Austria Presse Agentur in Realtime sowie Österreichs größte Mediendatenbank mit 550 aktuellen und archivierten Quellen wie Zeitungen und Zeitschriften, TV- und Radiobeiträge, Onlineportale und News-Sites sowie Fachdatenbanken.

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Einfach verständlich https://value-news.apa.at/einfach-verstaendlich/ https://value-news.apa.at/einfach-verstaendlich/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:47:33 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1844 Zu Hause bleiben, um Leben zu retten – das ist in Zeiten einer Pandemie eine der wichtigsten Devisen. Doch wer muss trotzdem hinaus, um etwa an seinen Arbeitsplatz zu gelangen? Für wen stehen Kinderbetreuungseinrichtungen nach wie vor bereit? Unter welchen Umständen darf man die Wohnung verlassen? In Krisensituationen ist eine funktionierende Informationsversorgung für alle Bevölkerungsgruppen […]

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Zu Hause bleiben, um Leben zu retten – das ist in Zeiten einer Pandemie eine der wichtigsten Devisen. Doch wer muss trotzdem hinaus, um etwa an seinen Arbeitsplatz zu gelangen? Für wen stehen Kinderbetreuungseinrichtungen nach wie vor bereit? Unter welchen Umständen darf man die Wohnung verlassen? In Krisensituationen ist eine funktionierende Informationsversorgung für alle Bevölkerungsgruppen besonders wichtig, um größeren Schaden für die gesamte Gesellschaft abzuwenden. Entscheidend ist letztlich nicht, wie viel kommuniziert wird oder über welche Kanäle, sondern ob die relevanten Botschaften von den Menschen verstanden werden.

Rund 33 Prozent der Erwachsenen haben laut einer Studie der Universität Hamburg Lese- und Verständnisschwierigkeiten. Auf Österreich umgelegt bedeutet das, dass hierzulande rund 1,9 Millionen Menschen nicht in der Lage sind, sinnerfassend zu lesen und das herkömmliche Informationsangebot von Behörden, Medien und Unternehmen daher nur eingeschränkt nutzen können. Neben Menschen mit Lernschwierigkeiten betrifft das auch viele mit Migrationshintergrund, mit Deutsch als Zweit- oder Drittsprache oder mit niedrigem Bildungsniveau. Das Nicht-Verstehen von Texten hat für die Betroffenen, aber auch für die Gesellschaft insgesamt, gravierende Folgen, vor allem in Ausnahmesituationen, wenn es etwa wichtig ist, zu verstehen, aus welchen Gründen man gerade aus dem Haus gehen darf oder nicht.

Nachrichten in einfacher Sprache

Mit APA-TopEasy hat die APA ein Informationsangebot geschaffen, das Nachrichten in einfacher Sprache liefert, d.h. mit einem geringeren Komplexitätsniveau. Werktäglich verfasst die APA einen kompakten Überblick zu den Topmeldungen des Tages in leicht verständlichen Texten. Der Dienst enthält die vier bis sechs wichtigsten Meldungen des Tages und angesichts der aktuellen Krisensituation derzeit fast ausschließlich Berichte zu den Entwicklungen und Maßnahmen bezüglich Coronavirus. TopEasy-Nachrichten werden bereits von einer Reihe von Medien und Organisationen eingesetzt und sind z.B. im ORF TELETEXT abrufbar.

Der ORF TELETEXT veröffentlicht seit Sommer 2017 ab Seite 470 mit den „Nachrichten leicht verständlich“ (Sprachstufe B1) bzw. seit Dezember 2018 mit den „Nachrichten leichter verständlich“ (Sprachstufe A2) das APA-Nachrichtenservice in einfacher Sprache, Specials wie zum Brexit und zur Corona-Krise sind ab Seite 570 bzw. 580 zu finden. Julia Gessl, Leitung Teletext Service, erklärt: „Es ist für uns sehr wichtig, dass wir im ORF TELETEXT regelmäßig und verstärkt auch in Zeiten großer Verunsicherung, Menschen mit Leseschwierigkeiten oder jenen, die Deutsch als zweite, dritte Sprache lernen, mit diesen Services unterstützen und Orientierung geben können.“

Als Antwort auf den akut wachsenden Bedarf, stellt die APA für die Dauer der Corona-Ausnahmesituation den Nachrichtendienst in einfacher Sprache für alle Unternehmen und Institutionen kostenlos zur Verfügung. Die Übermittlung der Nachrichtenmeldungen erfolgt täglich in Form eines E-Mail-Newsletters. Die Anmeldung dazu ist unter der E-Mail-Adresse topeasy@apa.at möglich. Die tagesaktuellen Nachrichtenmeldungen in einfacher Sprache können auch auf der Website von APA-Science nachgelesen werden.

Ein aktuelles TopEasy-Special klärt in einfacher Sprache über wichtige Fragen zum Thema Coronavirus auf: Was ist in Österreich derzeit erlaubt? Welche Regeln gelten beim Einkaufen? Darf man überhaupt noch verreisen? Was ist überhaupt Kurzarbeit? etc.

Als Content on Demand bietet die APA auch Übersetzungen von individuellen Texten in einfache Sprache für Unternehmen und Organisationen an. Neben Texten können auch (Auftrags-)Infografiken in eine leicht verständliche Version „übersetzt“ werden.

Ein wichtiger Partner des Projektes ist das Grazer Unternehmen Capito, das die APA vor allem in der Anfangsphase aktiv unterstützt hat und nach wie vor beratend tätig ist. Capito ist auch Initiator und Betreiber einer gleichnamigen App, die barrierefreien Zugang zu Information bietet – unter anderem auch TopEasy-Nachrichten der APA. Die App ist für Android und iOS verfügbar.

Vertrauensverlust und höhere Kosten

Die steigende Nachfrage nach Information in einfacher Sprache zeigt, dass viele Behörden und Unternehmen die Diskrepanz zwischen dem Komplexitätsniveau ihrer Kommunikation und der Lesekompetenz großer Bevölkerungsgruppen erkannt haben. Umständliche Formulierungen, Fachbegriffe und unnötig komplexe Sprache werden von vielen Menschen als störend empfunden, verärgern diese sogar und schwächen das Vertrauen in Unternehmen und Behörden. In einigen Fällen entstehen auch zusätzliche Kosten, wenn aufgrund nichtverstandener Texte die Anzahl der Nachfragen steigt und mehr Service-Ressourcen für Kundenbetreuung oder Hotlines nötig werden. Der Erfolg von Unternehmen, politischen Parteien, Organisationen oder der öffentlichen Verwaltung hängt unmittelbar davon ab, ob sie von ihren Stakeholdern verstanden werden. Die beste Kommunikationsstrategie ist sinnlos, wenn die Botschaft nicht ankommt.

Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass Behörden und Firmen größtenteils auf einem Sprachniveau kommunizieren, das dem Kompetenzniveau vieler Menschen nicht entspricht.

Folgende Beispiele zeigen Informationen zum Coronavirus in den Sprachstufen B1 und A2:

Einfache Sprache Niveau B1

Was ist ein Virus?

Ein Virus ist ein Krankheits-Erreger. Das heißt, er kann bei Menschen oder Tieren Krankheiten auslösen. Außerhalb des Körpers sind Viren ungefährlich. Kommen die Viren jedoch zum Beispiel beim Atmen in den Körper, wacht der Virus auf. Dann dringen die Viren in die Zellen des Körpers ein, werden mehr und zerstören die Zelle. Dann wird man krank.

Wenn man niest, werden die Viren wieder in die Luft geschleudert. Dort werden sie von anderen Menschen wieder eingeatmet. So verbreiten sich die Viren sehr schnell.

Warum sollte man jetzt zuhause bleiben?

Menschen können viele Krankheiten haben, zum Beispiel Grippe oder Lungenentzündung. Unser Gesundheits-System und unsere Krankenhäuser sind so gut organisiert, dass sie Menschen mit diesen Erkrankungen helfen können. Der Corona-Virus ist so ähnlich wie die Grippe. Aber die Krankenhäuser sind nicht darauf vorbereitet, dass es nun plötzlich viel mehr Kranke gibt. Das ist schlecht, weil dadurch mehr Menschen sterben können.

Deshalb versuchen nun alle zusammenzuarbeiten, damit sich der Virus nur langsam ausbreitet. Damit kommen nicht so viele Menschen auf einmal ins Krankenhaus. Außerdem soll Zeit gewonnen werden, damit man Medikamente und Impfstoffe gegen die Krankheit finden kann.

Einfache Sprache Niveau A2

Was ist ein Virus?

Ein Virus ist ein Krankheits-Erreger.
Er kann die Menschen krank machen.
Die Viren könnten zum Beispiel
beim Atmen in den Körper kommen.
Dort werden sie dann immer mehr
und schaden dem Körper.
Dann wird man krank.
Beim Niesen kommen die Viren in die Luft.
Dort werden die Viren von anderen Menschen
wieder eingeatmet und werden noch mehr.

Warum sollen die Menschen jetzt zuhause bleiben?

Menschen können viele Krankheiten haben.
Unsere Krankenhäuser können den Kranken
normalerweise sehr gut helfen.

Der Corona-Virus kann aber viele Menschen
zur gleichen Zeit krank machen.
Dann müssen sehr viele Kranke
gleichzeitig ins Krankenhaus.
Dann funktioniert das Krankenhaus
aber nicht mehr so gut wie sonst.
Dann würden mehr Menschen
am Corona-Virus sterben.
Deshalb ist es wichtig,
dass die Menschen zuhause bleiben.
So kann der Virus nur langsam
andere Menschen krank machen.
Außerdem haben die Forscher mehr Zeit,
Medikamente und Impfungen
gegen die Krankheit zu finden.

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Check, re-check, Faktencheck https://value-news.apa.at/check-re-check-faktencheck/ https://value-news.apa.at/check-re-check-faktencheck/#respond Fri, 27 Mar 2020 10:46:24 +0000 https://value-news.apa.at/?p=1681 Kernaufgabe von Medien ist das Bereitstellen vertrauenswürdiger, zuverlässiger und korrekter Inhalte. Das steigende Fake-News-Aufkommen stellt Redaktionen dabei allerdings vor neue Herausforderungen. Die APA begegnet diesen mit einem neuen ressortübergreifenden Team, das unter der Leitung von APA-Verification-Officer Florian Schmidt im Internet kursierende Behauptungen auf ihre Plausibilität prüft. Der jeweilige Verifikationsvorgang wird unter „APA-Faktencheck“ im APA-OnlineManager (AOM) […]

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Kernaufgabe von Medien ist das Bereitstellen vertrauenswürdiger, zuverlässiger und korrekter Inhalte. Das steigende Fake-News-Aufkommen stellt Redaktionen dabei allerdings vor neue Herausforderungen. Die APA begegnet diesen mit einem neuen ressortübergreifenden Team, das unter der Leitung von APA-Verification-Officer Florian Schmidt im Internet kursierende Behauptungen auf ihre Plausibilität prüft. Der jeweilige Verifikationsvorgang wird unter „APA-Faktencheck“ im APA-OnlineManager (AOM) sowie auf einer eigenen Website veröffentlicht.

Hilfe beim Einschätzen und Bewerten von Information

Check, re-check und double-check gehört für Nachrichtenagenturen schon immer zum journalistischen Handwerk.

Johannes Bruckenberger

„Check, re-check und double-check gehört für Nachrichtenagenturen schon immer zum journalistischen Handwerk. Die Verbreitung von richtigen, glaubwürdigen und vertrauenswürdigen Informationen ist unser Kerngeschäft“, sagte APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger. „Der APA-Faktencheck soll eine zuverlässige Hilfe beim Einschätzen und Bewerten von Informationen bieten. Durch das Aufzeigen objektiver Sachverhalte wird im Idealfall ungerechtfertigten Vorurteilen entgegengewirkt und Manipulationsversuche werden unterbunden“, so Bruckenberger.

Gegengewicht zu Desinformation

APA-Geschäftsführer Clemens Pig betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Initiative: „Die steigende Menge an Desinformation ist eine Gefahr für die demokratische Gesellschaft. Sie erfordert ein starkes Gegengewicht an faktenbasierter, korrekter, überprüfter und zuverlässiger Information. Das liefert der neue APA-Faktencheck.“

Relevant für den APA-Faktencheck werden fragwürdige Informationen oder Behauptungen, wenn sie „viral gehen“ und somit ein gesellschaftliches Interesse entsteht bzw. wenn sie auf die Meinungsbildung einer großen Anzahl von Menschen einwirken. Das können Nachrichtenthemen mit großer medialer Aufmerksamkeit sein oder auch Social-Media-Postings mit zahlreichen „Shares“. Eine bedeutsame Reichweite ist auf jeden Fall nötig; zweifelhafte Behauptungen in geschlossenen Foren oder Postings mit fehlender Interaktion sind in der Regel nicht relevant.

Ein starkes Gegengewicht an faktenbasierter, korrekter, überprüfter und zuverlässiger Information.

Clemens Pig

Die Faktenchecks sind über die Website http://go.apa.at/flO3vxL1 beziehungsweise http://go.apa.at/8rQboU7e abrufbar. Seit Monatsbeginn wurden dort bereits mehrere Verifikationsmeldungen publiziert. Der Schwerpunkt lag zuletzt vor allem auf Themen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Unter anderem wurden Informationen rund um das Medikament Ibuprofen, erkrankte Skiurlauber aus Skandinavien oder kolportierte Delfin-Sichtungen in Triest recherchiert.

Folgendes Beispiel zeigt die Arbeitsweise und Tipps und Tricks der Faktenchecker:

Einer der jüngsten Faktenchecks der APA hat sich mit einem vermeintlich freudigen Ereignis im Hafen von Triest auseinandergesetzt. Durch den Rückzug der menschlichen Bevölkerung in ihre Wohnungen sollen im Hafen von Triest wieder Delfine gesichtet worden sein. Dies berichten mehrere User in sozialen Netzwerken, oft verweisen sie auf ein Facebook-Video der Seite „Lignano Journal“. Das Video zählte innerhalb weniger Tage fast eine Million Views.

Screenshot aus Facebook-Video von „Lignano Journal“

Der Schlüssel zur Verifizierung dieses Videos lag in der Lokalisierung des Ortes der Aufnahme. In diesem ist ein Pier mit Anlegepollern, eine italienische Fahne und ein weißes Gebäude mit außergewöhnlichem Dach zu sehen. Auf der linken Seite ist Festland zu erkennen.

Eine Überprüfung aller Piers im Hafen von Triest ergab, dass das Video nicht aus Triest stammen kann. Es gibt zwar mehrere Piers, die so ausgerichtet sind, dass das Festland auf deren linker Seite eine ähnliche Kulisse bildet. Allerdings finden sich auf diesen keine vergleichbaren Gebäude.

Durch eine Google-Suche mit den Suchbegriffen „coronavirus“ und „delfino“ konnten ähnliche Berichte in italienischen Medien wie „La Sicilia“ oder „Il Picolo“ gefunden werden. Diese geben den Ort der Delfinsichtung mit „Luna Rossa Cagliari“, im Süden der Mittelmeerinsel Sardinien, an (Bild unten). Ein Vergleich der Bilder des Sportvereins „Luna Rossa Prada Pirelli Teams“ in Cagliari mit den Screenshot aus dem Video zeigt, dass es sich eindeutig um denselben Standort handelt.

Screenshot Google Maps: „Luna Rossa Cagliari“

Zur vollständigen Dokumentation des Faktencheck

Das Faktencheck-Team nimmt Anregungen zu möglichen Themen entgegen: faktencheck@apa.at

Allgemeine Regeln und Verifizierungsprozess des APA-Faktencheck: APA-Faktencheck

@APA_Faktencheck auf Twitter

Die transparente Darstellung eines APA-Faktenchecks besteht aus drei Teilen:

1) Zu Beginn wird die zu überprüfende Information wiedergegeben. Was wurde von wem behauptet?

2) Danach wird die Einschätzung der Information anhand des abgeschlossenen Verifizierungsprozesses vorweggenommen. Was ist richtig, was ist falsch?

Die Erkenntnisse aus dem Faktencheck der APA sollen den Leserinnen und Lesern bei der Bewertung der fragwürdigen Behauptung helfen. Im Falle von „Fake News“ im Sinne von in Fälschungsabsicht verbreiteten Behauptungen soll dies gleich zu Beginn ein Korrektiv mitliefern, damit die Desinformation nicht zu lange unwidersprochen bleibt.

3) Anschließend wird transparent offengelegt, welche Verifizierungsschritte und Recherchen zu dem Thema erfolgt sind und auf welche Fakten sich die Einschätzung des Faktencheck-Teams der APA stützt. Wie kommen wir zu unserer Beurteilung?

Nach dem Verifikationsprozess kann im Idealfall festgestellt werden, ob die Information eindeutig richtig oder falsch ist. Manchmal führt die Überprüfung allerdings zu keinen konkreten oder zweifelsfreien Ergebnissen. In diesem Fall sind auch die Bewertungen überwiegend richtig bzw. überwiegend falsch oder nicht einschätzbar möglich.

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