2019/#4 Juni Archive - APA-Value-News https://value-news.apa.at/tag/2019-4-juni/ Thu, 27 Jun 2019 07:57:06 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.4 Geiringer-Stipendium ging 2019 an Philipp Wilhelmer https://value-news.apa.at/geiringer-stipendium-ging-2019-an-philipp-wilhelmer/ https://value-news.apa.at/geiringer-stipendium-ging-2019-an-philipp-wilhelmer/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:57:06 +0000 https://value-news.apa.at/?p=838 Philipp Wilhelmer (40) ist der diesjährige Alfred-Geiringer-Stipendiat. Der von der APA – Austria Presse Agentur gestiftete Fonds zur journalistischen Weiterbildung dient der Förderung des Qualitätsjournalismus und ermöglicht einen dreimonatigen Studienaufenthalt an der Universität Oxford sowie die Teilnahme am exklusiven „Journalism Training Programme“ der Thomson Reuters Foundation. Der „Kurier“-Redakteur wird sich in Oxford mit den Möglichkeiten […]

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Philipp Wilhelmer (40) ist der diesjährige Alfred-Geiringer-Stipendiat. Der von der APA – Austria Presse Agentur gestiftete Fonds zur journalistischen Weiterbildung dient der Förderung des Qualitätsjournalismus und ermöglicht einen dreimonatigen Studienaufenthalt an der Universität Oxford sowie die Teilnahme am exklusiven „Journalism Training Programme“ der Thomson Reuters Foundation.

Der „Kurier“-Redakteur wird sich in Oxford mit den Möglichkeiten einer Newsroom-Kultur der Transparenz und Leser-Interaktion beschäftigen. Sein Projekt nimmt dabei – nicht zuletzt im Kontext von Social-Media-Gewohnheiten und Vertrauensverlust in den journalistischen Berufsstand – Leser und Zuseher in den Fokus und fragt nach Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen bei deren Einbindung in den journalistischen Prozess.

Wilhelmer studierte Publizistik an der Uni Wien und schloss den Studienlehrgang Qualitätsjournalismus an der Donau-Universität Krems ab. Seine journalistische Laufbahn startete er als freier Mitarbeiter beim Privatradio 88,6, danach landete er in der Chronik-Redaktion der APA, wo er später auch als Medienredakteur tätig war. 2012 wechselte er als stellvertretender Chefredakteur zum Branchenmagazin „Horizont“. Seit 2013 ist er leitender Medienredakteur beim „Kurier“, seit 2016 außerdem stellvertretender Ressortleiter für Kultur und Medien.

Der Namensgeber des Stipendiums, Alfred Geiringer, legte den Grundstein für den Weg zur Unabhängigkeit, den die APA – Austria Presse Agentur seit 1946 gegangen ist. Geiringer musste 1938 aus Österreich emigrieren und kehrte 1945 als Reuters European Editor zurück. Die APA verdankt ihm maßgeblich die Loslösung aus fast einem Jahrhundert staatlicher Bindung und die Transformation zu einer Nachrichtenagentur, die heute allein den Grundsätzen Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit und Ausgewogenheit verpflichtet ist.

Dank Geiringers Aufbauarbeit zählt die APA heute zur kleinen Gruppe von etwa 20 Agenturen weltweit, die sich im privaten Eigentum der Medien befinden, während die große Mehrzahl der Nachrichtenagenturen, nämlich etwa 90 Prozent, in staatlichem Eigentum oder staatlich kontrolliert ist. Die APA hat sich deshalb 2001 entschlossen, unter Geiringers Namen einen Fonds zur journalistischen Weiterbildung einzurichten.

Das Stipendium geht an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von österreichischen Medienhäusern sowie der APA selbst. Bisherige Geiringer-Stipendiaten waren Hedwig Kainberger („Salzburger Nachrichten“), Monika Graf (APA, inzwischen „Salzburger Nachrichten“), Alexandra Föderl-Schmid („Der Standard“, nunmehr „Süddeutsche Zeitung“), Gianluca Wallisch (APA, inzwischen „Der Standard“), Alexandra Frech (APA), Eva Weissenberger (damals „Kleine Zeitung“), Judith Högerl (APA), Monika Kalcsics (ORF), Christoph Griessner (APA), Anna-Maria Wallner („Die Presse“), Sonja Gruber (APA), Anja Kröll („Salzburger Nachrichten“), Christoph Schlemmer (APA), Bettina Figl („Wiener Zeitung“) sowie Michael Leitner („Futurezone.at/Kurier“).

Der Studienaufenthalt findet von Oktober bis Dezember 2019 in Oxford statt. Das „Journalism Training Programme“ in der britischen Universitätsstadt bietet drei Schwerpunkte: Die Teilnehmer verfassen eine wissenschaftliche Arbeit über ein medienrelevantes Thema ihrer Wahl, besuchen regelmäßig Seminare und gelegentliche Speziallehrveranstaltungen und können unter dem Motto „human contacts“ persönliche Kontakte zu Vortragenden und Studierenden, Medienfachleuten und Praktikern knüpfen. Darüber hinaus werden Studien-Ausflüge zu großen Medienunternehmen in London, etwa Reuters, BBC oder CNN, sowie zu politischen Einrichtungen wie House of Commons und Royal Institute of International Affairs unternommen.

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Frauen in der Wirtschaft medial unterrepräsentiert https://value-news.apa.at/frauen-in-der-wirtschaft-medial-unterrepraesentiert/ https://value-news.apa.at/frauen-in-der-wirtschaft-medial-unterrepraesentiert/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:56:50 +0000 https://value-news.apa.at/?p=783 Frauen sind in der Wirtschaft immer mehr in Führungspositionen tätig. In der Wirtschaftsberichterstattung sind Frauen allerdings unterrepräsentiert, geht aus einer am Freitag im APA-Pressezentrum präsentierten Studie „Frauen-Politik-Medien“ hervor. „Frauen sind vor allem dort unsichtbar, wo es um Innovation, Macht, Geld, Einfluss und Entscheidungspositionen geht“, so Studienautorin Maria Pernegger von MediaAffairs. Im Jahr 2018 war die […]

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Frauen sind in der Wirtschaft immer mehr in Führungspositionen tätig. In der Wirtschaftsberichterstattung sind Frauen allerdings unterrepräsentiert, geht aus einer am Freitag im APA-Pressezentrum präsentierten Studie „Frauen-Politik-Medien“ hervor. „Frauen sind vor allem dort unsichtbar, wo es um Innovation, Macht, Geld, Einfluss und Entscheidungspositionen geht“, so Studienautorin Maria Pernegger von MediaAffairs.

Im Jahr 2018 war die frauenpolitische Berichterstattung vom Thema Kopftuchdebatte bzw. Verschleierung dominiert: 37 Prozent aller Berichte über Frauen befassten sich damit. Hingegen nahmen Themen wie Lohngerechtigkeit, Frauen in der Arbeitswelt und Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur einen sehr kleinen Teil der Berichterstattung über Frauen ein. Die Bildpräsenz von Frauen in den Medien war beim Thema Wirtschaft mit nur 15 Prozent Frauen gegenüber 85 Prozent Männern auffallend gering, zum Thema Landwirtschaft waren es 33 Prozent, zum Thema Forschung überhaupt nur 7 Prozent abgebildeter Frauen.

Wirtschaft ist in den Medien nur zu 12 Prozent weiblich mit Berichten über Frauen in Spitzenpositionen wie Unternehmerin oder Managerin. Laut den Zahlen der Wirtschaftskammer wird jedoch ein Drittel der Unternehmen von Frauen geführt und gut 45 Prozent der Start-ups werden von Frauen gegründet. Studienautorin Pernegger erklärt die Differenz zum Teil damit, dass Frauen häufiger kleine Unternehmen führen, die aber auf den Wirtschaftsseiten der Zeitungen und Magazine fast unsichtbar sind. Denn etwa 95 Prozent der Berichterstattung in Massenmedien stellen Großunternehmen ins Zentrum, die Klein- und Mittelunternehmen (KMUs) bleiben trotz ihrer großen Bedeutung für die Wirtschaft medial weitgehend unbeachtet.

Aufgegliedert nach Branchen ist der Frauenanteil in der Berichterstattung in der Industrie 7,1 Prozent, im Bereich IT und Internet 6,6 Prozent, bei Banken und Versicherungen 9,7 Prozent und bei Medien und Telekommunikation 18,8 Prozent. Im Handel beträgt der Anteil in den Wirtschaftsberichten mit Frauen als Akteurinnen 10 Prozent, bei Energie und Umwelt gar nur 6 Prozent und im Tourismus 16,7 Prozent. „Nur wenn Frauen auch öffentlich sichtbar sind können sie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gestalten“, erläutert die Studienautorin bei der Präsentation in Wien. An die Journalistinnen und Journalisten richtete sie den Appell, Klischees auf den Wirtschaftsseiten zu vermeiden, etwa eine Managerin nicht als „Lady“ zu bezeichnen. „Würde man bei einem OMV-Manager schreiben, der OMV-Guy?“

Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl zitierte die verstorbene Frauenministerin Sabine Oberhauser: „Politik ist das Bohren harter Bretter, bei der Frauenpolitik kommt noch eine Stahlplatte dazu“. Die Lebensrealität von Frauen finde sich oft nicht in den Medien, auch nicht in der Wirtschaftsberichterstattung. Ein Kind mit Berufstätigkeit zu vereinbaren sei noch immer ein Hürdenlauf für Frauen, langsam würden auch die Männer mit einsteigen. Über einen Rechtsanspruch auf den Papamonat sei viel geredet worden, nun solle er endlich verwirklicht werden, forderte sie. 530.000 Mütter und Väter mit Kindern unter sechs Jahren seien erwerbstätig und müssten Beruf und Familie vereinbaren, daher brauche man viel mehr Investitionen in Kinderbetreuung und Ganztagsschulen sowie für Aktivitäten in den Ferien.

Die Spitzenmanagerin Simone Oremovic, als Executive Vice President im Vorstand des Feuerfestkonzerns RHI Magnesita tätig, schilderte den Fall einer Praktikantin von der Leobener Montanuniversität, die als einzige Frau im Bergbau Breitenau des Unternehmens mit bis dahin lauter männlichen Mitarbeitern arbeiten wollte. Die auftretenden Probleme – Umkleideraum, Toilette – konnten vom Unternehmen gelöst werden, denn man müsse schließlich einmal damit anfangen, will Oremovic auch andere Unternehmen in die Pflicht nehmen. Bei RHI Magnesita seien im Vorstand 22 Prozent und im Aufsichtsrat 25 Prozent Frauen – obwohl für das an der Londoner Börse notierte Unternehmen die österreichische Frauenquote für den Aufsichtsrat gar nicht gelte.

Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) und Unternehmer Georg Kapsch sagte, dass Gleichstellung in Betrieben selbstverständlich sein müsse. Aber: „Reden tun wir viel, handeln tun wir relativ wenig“, räumte er ein. Die Nichtgleichstellung von Frauen und Männern gebe es nicht nur in der Wirtschaft, sondern in allen Bereichen. Die Sichtbarmachung von Frauen und ihrer Leistungen in den Medien sei ein Katalysator, um weitere Schritte setzen zu können. Die IV engagiere sich für das Thema, denn „Vielfalt fördert Innovation“ und mache Unternehmen widerstandsfähiger. Auch den Fachkräftemangel werde man ohne den Abbau berufsspezifischer Geschlechterrollen nicht in den Griff bekommen.

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Chefredakteure warnen Politik vor Übergriffen https://value-news.apa.at/chefredakteure-warnen-politik-vor-uebergriffen/ https://value-news.apa.at/chefredakteure-warnen-politik-vor-uebergriffen/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:56:31 +0000 https://value-news.apa.at/?p=773 Die Chefredakteurinnen und Chefredakteure der österreichischen Zeitungen und Magazine warnen nach der „Ibiza-Affäre“ um den ehemaligen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die Politik ganz generell vor Zu- und Übergriffen auf Medien. Unter dem Titel „Eine Klarstellung“ wurde kürzlich ein entsprechender Appell veröffentlicht. Hände weg von der „vierten Macht“, wer die Grenze zwischen Journalismus und Politik […]

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Die Chefredakteurinnen und Chefredakteure der österreichischen Zeitungen und Magazine warnen nach der „Ibiza-Affäre“ um den ehemaligen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die Politik ganz generell vor Zu- und Übergriffen auf Medien. Unter dem Titel „Eine Klarstellung“ wurde kürzlich ein entsprechender Appell veröffentlicht.

Hände weg von der „vierten Macht“, wer die Grenze zwischen Journalismus und Politik missachtet, gefährdet die Grundlagen der Demokratie, so die zentrale Botschaft.

„Vor vier Wochen veröffentlichten die ‚Süddeutsche Zeitung‘ und ‚Der Spiegel‘ das sogenannte Ibiza-Video. Seither haben sich die Ereignisse überstürzt. Eine Übergangsregierung führt das Land und die Ursache für den Sturz der Regierung ist fast in Vergessenheit geraten. Die Suche nach den Urhebern, so wichtig sie ist, überdeckt die demokratiegefährdenden Aussagen, die das Video dokumentiert. Leicht gerät in Vergessenheit, dass da der FPÖ-Chef unmissverständlich erläuterte, wie man ausländische Geldspenden an Kontrollorganen vorbei seiner Partei zukommen lassen könnte; vergessen scheinen seine Erklärungen, wie seine Partei dem Spender zu profitablen staatlichen Aufträgen verhelfen wollte; vergessen der Plan, eine große Zeitung mithilfe russischer Investoren in den Griff zu bekommen, auch, um unliebsame Journalistinnen und Journalisten zu entfernen“, heißt es in der online veröffentlichten Erklärung, die auch in allen beteiligten Zeitungen und Magazinen publiziert wurde.

„Dass Politik vom direkten Zugriff auf Medien träumt, ist in Österreich keine besondere Eigenschaft einer einzigen Partei. Wer Macht hat oder will, sucht auch nach Wegen, die Kontrollore dieser Macht zu kontrollieren. Wohin das führt, können wir in Ungarn beobachten, einem Land, das der damalige FPÖ-Chef in dem Video ausdrücklich als Vorbild nennt“, so die Warnung der Chefredakteurinnen und Chefredakteure.

„Unabhängige Medien sind in einer liberalen Demokratie kein Instrument des Machterwerbs und Machterhalts einer Partei oder mächtiger Interessensgruppen, kein Instrument zur Manipulation der Leserinnen und Leser. Bei allen Mängeln, die man ihnen vorhalten kann, sind sie ein wichtiges Korrektiv der Politik. Wer, wenn nicht diese ‚vierte Macht‘, könnte Missstände und Machtmissbrauch sichtbar machen? Wer die Grenze zwischen Journalismus und Politik missachtet, gefährdet die Grundlagen der Demokratie. Da diese Selbstverständlichkeit offenbar in Frage steht, ist es uns wichtig, in aller Klarheit daran zu erinnern.“

Unterzeichnet wurde die Erklärung von den Chefredakteurinnen und Chefredakteuren Johannes Bruckenberger (APA), Florian Klenk (Falter), Rudolf Mitlöhner (Die Furche), Hubert Patterer (Kleine Zeitung), Christoph Dichand und Klaus Herrmann (Kronen Zeitung), Martina Salomon (Kurier), Kathrin Gulnerits (News), Walter Fahrnberger und Daniel Lohninger (Niederösterreichische Nachrichten), Gerald Mandlbauer (Oberösterreichische Nachrichten), Rainer Nowak (Die Presse), Christian Rainer (profil), Manfred Perterer (Salzburger Nachrichten), Alois Vahrner und Mario Zenhäusern (Tiroler Tageszeitung), Martin Kotynek (Der Standard), Andreas Weber (trend), Christian Haubner (Oberösterreichisches Volksblatt), Gerold Riedmann (Vorarlberger Nachrichten), Walter Hämmerle (Wiener Zeitung).

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G-20: Dringlichkeit einer globalen Digitalsteuer https://value-news.apa.at/g-20-dringlichkeit-einer-globalen-digitalsteuer/ https://value-news.apa.at/g-20-dringlichkeit-einer-globalen-digitalsteuer/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:56:15 +0000 https://value-news.apa.at/?p=764 Die G-20-Finanzminister haben am Samstag die Dringlichkeit einer globalen Besteuerung von Internetkonzernen bekräftigt. „Wir müssen uns beeilen“, sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire am 15. Juni bei einer Diskussionsveranstaltung vor dem offiziellen Beginn des Finanzministertreffens im japanischen Fukuoka. Sein britischer Kollege Philip Hammond mahnte, die derzeitige Art der Besteuerung von Internetgiganten wie Google und […]

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Die G-20-Finanzminister haben am Samstag die Dringlichkeit einer globalen Besteuerung von Internetkonzernen bekräftigt. „Wir müssen uns beeilen“, sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire am 15. Juni bei einer Diskussionsveranstaltung vor dem offiziellen Beginn des Finanzministertreffens im japanischen Fukuoka.

Sein britischer Kollege Philip Hammond mahnte, die derzeitige Art der Besteuerung von Internetgiganten wie Google und Facebook sei etwas, „das von unserer Bevölkerung als große Ungerechtigkeit“ wahrgenommen werde. Die Finanzminister prüfen eine neue Steuerpolitik, nach der die Internet-Unternehmen auf Grundlage ihrer Umsätze in einem Land besteuert würden und nicht abhängig vom Ort ihres Hauptsitzes. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) präsentierte bereits einen Fahrplan zu einem solchen Steuersystem, der von 129 Ländern unterstützt wird. Bis Ende 2020 soll eine langfristige Lösung gefunden sein. Le Maire drängte nun auf einen ambitionierteren Zeitplan. Richtig sei es, „bis Ende des Jahres einen Kompromiss zu finden“.

Die USA halten die vorliegende Lösung allerdings für unausgegoren. So müsse auch darauf geachtet werden, ob die bestehenden Probleme in der digitalen Wirtschaft nicht auch Unternehmen der traditionellen Branchen beträfen, gab US-Finanzminister Steven Mnuchin zu bedenken.

Während es Uneinigkeit bei der Beschaffenheit der Steuerreform gibt, stimmen die Entscheidungsträger in der Notwendigkeit eines globalen Ansatzes überein. OECD-Chef Angel Gurria warnte vor einer „Kakofonie“ von Systemen und einem Wettrennen um die niedrigsten Standards. Mnuchin stimmte zu, dass ein zersplitterter Steueransatz „für keinen von uns gut ist“.

Die OECD schätzt, dass den Staatshaushalten durch die Steuertricks der Konzerne allein im Jahr 2015 bis zu 240 Milliarden Dollar (224 Milliarden Euro) an Einnahmen verloren gingen. Dabei verwenden Unternehmen wie Google, Facebook, Amazon und Apple häufig ein Netzwerk aus Tochtergesellschaften, mit dem sie Gewinne aus den großen Märkten in Steuerparadiesen verbuchen. Bisher geschieht das meist völlig legal.

Die Internetfirmen profitieren dabei auch davon, dass sie nicht unbedingt eine physische Niederlassung in einem Land brauchen, um dort Dienstleistungen erbringen zu können und Daten zu sammeln, die existenziell für das Geschäftsmodell sind.

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Content fürs Auge https://value-news.apa.at/apa-on-tour/ https://value-news.apa.at/apa-on-tour/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:55:56 +0000 https://value-news.apa.at/?p=525 Das Informations- und Networking-Event der APA-Gruppe tourte auch dieses Jahr wieder durch Österreich. Nach den Landeshauptstädten Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz machte APA on Tour aufgrund der großen Nachfrage gleich zwei Mal in Wien halt. Das Thema Visuelle Kommunikation gewinnt nicht nur in der Medien-, PR- und Marketingbranche zunehmend an Relevanz. Das Gehirn verarbeitet visuelle […]

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Das Informations- und Networking-Event der APA-Gruppe tourte auch dieses Jahr wieder durch Österreich. Nach den Landeshauptstädten Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz machte APA on Tour aufgrund der großen Nachfrage gleich zwei Mal in Wien halt. Das Thema Visuelle Kommunikation gewinnt nicht nur in der Medien-, PR- und Marketingbranche zunehmend an Relevanz.

Das Gehirn verarbeitet visuelle Inhalte rund 60.000 Mal schneller als reinen Text, wir erinnern uns an 80 Prozent der Bilder, die wir gesehen haben, Visuelles ist „emotional“, „schnell“, „geht viral“ – mit diesen Fakten führte Michael Lang, der mehr als 13 Jahre die Redaktion der APA leitete und aktuell den Bereich Konzernprojekte und Internationalisierung verantwortet, mit seiner Keynote in das Thema ein.  Er unterstrich die Relevanz visueller Kommunikation und moderierte das Event.

Über Stil, Automatisierung und Emotion

Michael Lang (Moderator), Manfred Pecha (APA-IT), Michaela Konrath (APA-DeFacto), Gerald Piffl (APA-PictureDesk) und Stefan Kern (APA-OTS): Die Experten bei APA on Tour.
v.l.n.r.: Michael Lang (Moderator), Manfred Pecha (APA-IT), Michaela Konrath (APA-DeFacto), Gerald Piffl (APA-PictureDesk) und Stefan Kern (APA-OTS);
APA-Fotoservice/Neumayr

Highlight war die Expertenrunde, die Besucherinnen und Besuchern wichtige Tipps für ihre visuellen Kommunikationsstrategien von der Content-Beschaffung oder
-Erstellung bis hin zu Verbreitung und Monitoring bot. Neben Michael Lang (APA) vermittelten die Expertinnen und Experten Manfred Pecha (APA-IT), Manuel Aghamanoukjan (APA-IT, nicht am Bild), Michaela Konrath (APA-DeFacto), Gerald Piffl (APA-PictureDesk) und Stefan Kern (APA-OTS) ihr breit gefächertes Wissen zum Thema visuelle Kommunikation und beantworteten die Fragen der Gäste.

APA-PictureDesk-Bildprofi und Medienwissenschafter Gerald Piffl zeigte dem Publikum vor allem, dass bei der Bildrecherche nicht nur rechtliche Aspekte im Vordergrund stehen: „Man muss sich bei Bildern, Videos und Grafiken immer vergewissern, dass Bildinhalt und Stil zu Content und Unternehmen passen.“ Wer in Sachen Authentizität auf Nummer sicher gehen will, kann Inhalte auch selbst produzieren. Die APA-IT-Produktmanager Manuel Aghamanoukjan und Manfred Pecha gaben hierzu hilfreiche Tipps und stellten zusätzlich Programme zur Automatisierung vor.

Unabhängig davon, ob visuelle Inhalte nun selbstständig, oder mit Hilfe von Expertinnen und Experten produziert werden, für APA-OTS-Videospezialist Stefan Kern muss das größte Augenmerk auf die Wahrnehmung durch potentielle Kunden gelegt werden: „Marken leben von Emotionen – ebenso wie Menschen. Die entscheidende Frage ist: Mit welcher Emotion kann ich das Interesse meiner Zielgruppe wecken?“

„Marken leben von Emotionen – ebenso wie Menschen.“

Stefan Kern, APA-OTS

Wie bei PR-Texten ist auch bei visuellen Inhalten die erfolgreiche Verbreitung in den Medien das oberste Ziel, die Erfolgskontrolle gestaltet sich jedoch um einiges schwieriger. Für ein funktionierendes Monitoring empfahl Medienanalyseexpertin Michaela Konrath die intellektuelle Bildanalyse von APA-DeFacto. Selbst die Beobachtung von Radio- und Fernsehprogrammen ist durch neue Spracherkennungstechnologien (Speech to Text) in größerem Ausmaß und beinahe in real-time möglich.

Digitaler Content mehr Know-How

Bereits vor der Tour durch Österreich, hatte sich die APA mehrere Monate intensiv mit visueller Kommunikation beschäftigt. Startschuss dieses Schwerpunktes war die gemeinsam mit marketagent.com durchgeführte Branchenumfrage PR-Trendradar , zum Thema visuelle Inhalte, die im Mai in Wien präsentiert wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass visueller Kommunikation ein besonders großes Vertrauen zukommt. Generell schätzen 61 Prozent der Befragten Bilder und Videos für PR-Maßnahmen als „sehr glaubwürdig“ bzw. „eher glaubwürdig“ ein. Obwohl reiner Text ein wichtiges Kommunikationsmittel bleiben wird, gewinnen neue, visuelle Inhalte an Relevanz. Für 84 Prozent der Befragten ist digitales Verständnis in Zukunft besonders wichtig, da Datenvisualisierung, Artificial Intelligence und Virtual Reality am häufigsten als relevanten Technologien für Kommunikation angesehen werden.

Quelle: Marketagent.com/PR-Trendradar April 2019

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Traditionell an Nachrichten interessiert https://value-news.apa.at/traditionell-an-nachrichten-interessiert/ https://value-news.apa.at/traditionell-an-nachrichten-interessiert/#respond Thu, 27 Jun 2019 07:54:36 +0000 https://value-news.apa.at/?p=693 Die Nachrichtenaffinität der Österreicherinnen und Österreicher ist hoch. „94 Prozent der Bevölkerung sind allgemein an Nachrichten interessiert, Österreich liegt damit über dem globalen Schnitt“, erläuterte Stefan Gadringer von der Universität Salzburg, welche bei der Erstellung und Auswertung des Reports als Partner des Reuters Institute fungiert, bei der Präsentation der Österreich-Ergebnisse in Wien. Das Vertrauen in […]

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Die Nachrichtenaffinität der Österreicherinnen und Österreicher ist hoch. „94 Prozent der Bevölkerung sind allgemein an Nachrichten interessiert, Österreich liegt damit über dem globalen Schnitt“, erläuterte Stefan Gadringer von der Universität Salzburg, welche bei der Erstellung und Auswertung des Reports als Partner des Reuters Institute fungiert, bei der Präsentation der Österreich-Ergebnisse in Wien. Das Vertrauen in Nachrichten sinkt jedoch über alle Medien hinweg das zweite Jahr in Folge. 2019 gaben 38,7 Prozent der Befragten an, den Nachrichten im Allgemeinen zu vertrauen, 2018 waren es noch 40,7 Prozent.

Infografik - Interesse an Nachrichten
Digital News Report Österreich
Universität Salzburg

Erstmals wurde auch die Qualität des heimischen Nachrichtenangebots beurteilt. 65,7 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Themen aktuell seien. Etwas mehr als ein Drittel hingegen erachtet diese als nicht relevant. Dass Nachrichten zum Verständnis beitragen, davon sind 42,9 Prozent überzeugt.

Bei den genutzten Nachrichtenquellen zeigt sich Österreich laut Gadringer sehr traditionell: Am beliebtesten ist das Fernsehangebot (64,7 Prozent), gefolgt von gedruckten Zeitungen (53,5 Prozent). Während die älteren Befragten vor allem diese beiden Quellen bevorzugen, beziehen die jüngeren Altersgruppen ihre Informationen verstärkt über soziale Netzwerke – bei den 18- bis 24-Jährigen sind das 67,3 Prozent.

Digital News Report Österreich
Universität Salzburg

Die Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten steigt nur langsam. 9,1 Prozent der Befragten gaben an, in der vergangenen Woche dafür bezahlt zu haben, 2018 waren es 8,5 Prozent. Tendenziell steigt die Zahlungsbereitschaft bei jüngeren Nutzern stärker – im Segment über 45 Jahren gibt es kaum Veränderung.

„Man hatte die Annahme, man könne das amerikanische Modell importieren“, beschrieb Josef Trappel, Professor für Medienpolitik und Medienökonomie an der Universität Salzburg, die ersten Versuche heimischer Medien, für Online-Nachrichten Geld zu verlangen. „Das Angebot amerikanischer Verlage ist aber englisch und am globalen Markt gefragt – das möchte man auch in Indien und Australien lesen.“ In Österreich würden bei den bereits implementierten Pay-Modellen „die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen“. Die junge Generation hingegen habe bereits gelernt, dass man zahlen müsse für Dinge, die man haben möchte, erläuterte Trappel weiter und führte als Beispiel den erfolgreichen schwedischen Musik-Streaming-Anbieter Spotify an.

„Das könnte so etwas wie ein Henne-Ei-Problem sein“, fügte Richard Grasl, Leitung Digital in der Chefredaktion des „Kurier“, hinzu. „Wenn sich beim Angebot eine Bezahlkultur durchsetzt, wird auch die Bereitschaft steigen, Geld für Nachrichten auszugeben, aber das wird sicher nicht von heute auf morgen gehen“, zeigte sich Grasl verhalten optimistisch. Demnächst werde es beim „Kurier“ auch eine Paywall für Premium-Inhalte geben, ließ der Digital-Experte wissen: „Das ist schwierig, aber es ist alternativlos.“

In Zukunft sei auch beim „Standard“ mit Online-Inhalten zu rechnen, für die man bezahlen müsse, ließ Medienredakteur Harald Fidler durchblicken. Er ging davon aus, dass es aber „keine Paywall im klassischen Sinn“ geben werde. Frühestens werde es in den nächsten 12 bis 18 Monaten so weit sein.

Zur Diskrepanz zwischen den Generationen beim Mediennutzungsverhalten wies Katharina Schell, Mitglied der APA-Chefredaktion und verantwortlich für digitale Innovation, darauf hin, dass journalistische Angebote enorm flexibel sein müssen, um die jungen Zielgruppen zu erreichen. „Diese werden in fünf Jahren keine Artikel mehr am Handy lesen“, verdeutlichte Schell die rasante Transformation von User-Gewohnheiten. Durch die Vervielfältigung der Kanäle und Nachrichteninhalte habe sich der Medienkonsum grundlegend gewandelt. „Es ist nicht mehr so, dass ich jeden Tag in der Zeitung meine Welt wiederfinde. Ich habe nicht mehr nur eine Heimat, in der ich meine Informationsbedürfnisse stille. Es gibt eine Fragmentierung des Angebots, mit dem sich Medien anfreunden müssen“, so Schell.

„Es gibt eine Fragmentierung des Angebots.“

Katharina Schell, APA

Eine besondere Herausforderung für die Fernsehprogramme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist laut Heinz Lederer, Mitglied des ORF-Stiftungsrates, der sogenannte „Second Screen“, TV-Konsumenten, die sich nebenbei auf dem Smartphone oder Tablet – also einem zweiten Bildschirm – mit anderen Inhalten beschäftigen. Verstärkt partizipative Möglichkeiten in das Programm einzubauen und so zusätzliche Kanäle zu nutzen, sei aus Sicht von Lederer eine Chance, etwa „dass man seine Meinung mehr durch Voting einbringen kann“.

Die Expertenrunde war sich einig darüber, dass das Interesse an Nachrichten auch in Zukunft groß sein wird, wie auch die Ergebnisse des Digital News Report nahe legen. Die wahrscheinlich wichtigste Frage sei aktuell die der Monetarisierung.

Das Nachrichtenangebot müsse für die Konsumenten mehr zum Verständnis beitragen, dass diesbezüglich nur knapp 43 Prozent zufrieden sind, ist laut Grasl zu wenig: „Wenn wir Geld verdienen wollen, müssen wir diesen Wert ausbauen.“ Es werde dazu auch Mut brauchen, auf „spitzen Content“ für spezifische Zielgruppen zu setzen, war Lederer überzeugt: „Dazu braucht es Spitzenjournalismus, der auch gut bezahlt werden muss.“ Darüber hinaus ist laut Fidler Kundenbindung ein entscheidender Faktor. Mit Kanälen wie WhatsApp und Newsletter könne hier viel erreicht werden. „Viele klicken, weil sie mitreden und im Forum posten wollen“, so der Medienredakteur. Ein „konservatives Land“ wie Österreich, mit „einer ganz tief verwurzelten Art, sich zu informieren“ und einer sehr hohen Abo-Rate, stehe, so Trappel, vor der Herausforderung „ein neues Modell zu entwickeln, das alte aber nicht zu verlieren.“ Für die APA als Nachrichtenagentur ergebe sich durch die neuen Anforderungen der Medien die Notwendigkeit, Content noch diversifizierter und „punktgenau so zu liefern, dass ihn Kunden verwenden können“, erklärte Schell.

„Dazu braucht es Spitzenjournalismus, der auch gut bezahlt werden muss.“

Heinz Lederer, ORF-Stiftungsrat

Österreich-Ergebnisse des Digital News Report 2019

Der Reuters Institute Digital News Report untersucht weltweit das Mediennutzungsverhalten und wurde 2019 zum 8. Mal präsentiert. Für die Untersuchung wurden 75.000 Personen in 38 Ländern befragt. Basis der Österreich-Ergebnisse ist eine Befragung von 2010 Österreicherinnen und Österreichern, die zumindest einmal im Monat Nachrichten konsumieren. Befragungszeitraum war Jänner und Februar 2019.

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